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„Der Verein „Ärzte für Afrika“ schickt mehrmals im Jahr ein Team deutscher Fachärzte nach Ghana, um die einheimischen Mediziner bei der Behandlung urologischer Patienten zu unterstützen. Gemeinsam mit meinem Kollegen Dr. Kewan Khatib war ich zwei Wochen in Ghana, wo wir im St. Dominic-Hospital in Akwatia mehr als 50 Patienten behandelt und operiert haben. Die meisten Patienten hatten eine Prostatavergrößerung und hätten schon längst operiert werden müssen. Teilweise hatten sie bis zu zwölf Jahre einen Dauerkatheter! Medikamente und regelmäßige Katheter-Wechsel können sich viele Patienten gar nicht leisten. Wir sollten uns viel öfter bewusst machen, dass wir in Deutschland auf einer Insel der Glückseligkeit leben – und das in vielen Bereichen.“

Dr. Stefan Janek, Oberarzt Urologie, St. Josef-Krankenhaus Hamm-Bockum-Hövel

„Am 25. April 2015 bebte in Nepal die Erde. Mehr als 8.800 Menschen kamen durch das Beben ums Leben, mehr als 22.000 Menschen wurden verletzt. Viele Hilfsorganisationen waren mit ihren Helfern vor Ort. Auch bei mir klingelte das Telefon. Seit 2010 gehöre ich zum Expertenteam der Duisburger Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany. Unverzüglich flogen wir mit weiteren ehrenamtlichen Hundeführern, mehreren Rettungshunden und Bergungsexperten über Delhi nach Kathmandu. Wir wissen in der Regel zunächst nicht, was uns genau vor Ort erwartet. Das ist für uns immer eine große Herausforderung. Wir bemühen uns, den Menschen vor Ort Hilfe, Unterstützung und ein wenig Trost zu bringen in einer Welt, die von jetzt auf gleich aus den Fugen geraten ist.“

Martin Biermann, Pfleger für Anästhesie- und Intensivpflege, St. Barbara-Klinik Hamm Heesen

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Mit Ärzten aus Japan im Austausch

Regelmäßig beteiligt sich Priv.-Doz. Dr. Thomas Pauly, Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie / Rheumatologie am Rheinischen Rheuma-Zentrum St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank, am Austauschprogramm für japanische Ärzte. In diesem Jahr schauten Kosuke Ebina und Koji Sakuraba dem Meerbuscher Experten über die Schulter. Die European Rheumatoid Arthritis Surgical Society (ERASS) ist die europäische Vereinigung für rheumatische und arthritische Chirurgie, die das Austauschprogramm finanziert und organisiert. „Die Hospitanten sind ein wertvoller Beitrag, Medizin weltweit zu vernetzen und Kompetenzen aufzubauen“, freut sich Dr. Thomas Pauly. „Da engagieren wir uns gern.“

Kooperation mit der Universität Riga

„Auch in den nächsten Jahren werden Medizin-Studierende der Stradina-Universität Riga in Lettland zu Praxis-Einsätzen in Hospitäler der Franziskus Stiftung nach Deutschland kommen. „Die Erfahrungen der vergangenen vier Jahre sind sehr positiv, sodass wir den erstmals 2012 abgeschlossenen Vertrag gern verlängert haben“, sagt Dr. Daisy Hünefeld, Vorstandsmitglied der Franziskus Stiftung. Einer, der davon konkret profitiert, ist Ronalds Prikulis. Er hat sein Medizinstudium an der Rigaer Stradina-Universität abgeschlossen und arbeitet als Assistenzarzt für Innere Medizin im St. Josef-Krankenhaus Hamm-Bockum- Hövel. Sein bisheriges Fazit: „Ich schätze das hohe Niveau des Behandlungsspektrums, die gute Möglichkeit mich bei sehr erfahrenen Spezialisten weiterzubilden und die Achtung christlicher Werte. Ich fühle mich hier wohl und bin froh, dass ich anderen Menschen helfen kann.“

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Pflege-Expertinnen aus Rumänien zu Besuch

18 Pflege-Expertinnen aus Caritas-Sozialstationen in Rumänien kamen zu einem Studienbesuch ins St. Rochus-Hospital Telgte. „Wir möchten den Kolleginnen einen Einblick in unsere Arbeit geben und so einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in ihrer Heimat leisten“, so Pflegedirektor Matthias Krake und Pflegedienstleiter Matthias Schulte. Begleitet wurden die Gäste von Mitarbeitern der Caritas aus dem Bistum Münster und dessen rumänischem Partnerbistum Iasi. „Der Besuch ist Teil eines transnationalen EU-Projekts, mit dem fachliches Know-how und fachliche Hilfe weitervermittelt werden“, erläutert Bernhold Möllenhoff vom Diözesan-Caritasverband Münster.

Weltweite Jahrestagung für Gefässchirugie

Fast 2.000 Gefäßchirurgen aus aller Welt folgten der Einladung von Professor Dr. Giovanni Torsello, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Franziskus-Hospital Münster und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG e.V.), sich auf der „31. Jahrestagung der DGG“ in Münster über neueste Behandlungsmethoden auszutauschen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskutieren. Viele Patienten und Interessierte informierten sich beim Patientenforum am Eröffnungstag über die Vermeidung und Behandlung von Gefäßkrankheiten und ließen sich demonstrieren, wie Gefäßbehandlungen durchgeführt werden.

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