„Ein Anfang ist immer aufregend. Neue Menschen, neue Aufgaben, neue Informationen – vieles ist zu lernen. So war es auch 1986 bei meiner ersten Arztstelle in der Neurologie. Je komplexer aber die Aufgaben sind, je mehr Fakten und Wissen im Alltag integriert werden müssen, umso eher kann es ein Auf und Ab in der Lernkurve und bei der eigenen Zufriedenheit im Berufsalltag geben. Das Wissen wächst nicht stetig wie Gras auf der Wiese. Das war und ist meine Erfahrung. Es gab auch Zeiten der Stagnation, wo ich keinen Fortschritt für mich sah. Die selbstgesetzten Ziele und eine routinierte Sicherheit in der täglichen Arbeit schienen dann manches Mal kaum erreichbar zu sein. Zwei Dinge waren damals für mich hilfreich: erstens ‚über den Tellerrand blicken‘! Was ist damit gemeint? Die Lösung kann eine externe Weiterbildung, ein kollegiales Gespräch, eine Rotation in der Arbeitsplatzbesetzung oder eine neue Aufgabe sein. Zweitens ‚Urlaub – weg vom Arbeitsplatz‘, nicht an den Alltag denken. Lernprozesse prägen bis heute meinen Weg, aber die Lernkurve verläuft nicht gerade. Denken Sie an das Wetter, an den Verlauf der Börsenkurse oder an die Fieberkurve eines Kranken.“

Dr. med. Thomas Günnewig, Chefarzt Geriatrie/Neurologie, Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen

Wirtschaftsforum ehrt Krankenpfleger und Krankenhaus

Auf der 24. Verleihung des Ausbildungspreises des Wirtschaftsforums Greven wurde Gesundheits- und Krankenpfleger Andre Schulte (7. v. l.) mit dem ersten Platz in der Kategorie Pflegerische Berufe ausgezeichnet. Der Ausbildungsbetrieb, das Maria-Josef-Hospital Greven, erhielt den Ausbildungsförderpreis. Andre Schulte hat seine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger mit sehr gutem Erfolg beendet. Neben seinem beruflichen Engagement ist er ehrenamtlicher Ortsjugendsprecher beim Malteser-Hilfsdienst und macht derzeit berufsbegleitend sein Abitur. Matthias Apken, Pflegedirektor im Maria-Josef-Hospital Greven (6. v. l.), konnte für das Krankenhaus außerdem die Urkunde als ausbildungsfördernder Betrieb entgegennehmen.

Facharbeit mit Preis ausgezeichnet

In Kooperation mit der Stereotaxie der St. Barbara-Klinik Hamm hat Miriam Ahaus, die die Oberstufe des Goethe-Gymnasiums in Ibbenbüren besucht, ihre Facharbeit geschrieben. Und das mit großem Erfolg. Die Arbeit im Fach Physik mit dem Thema „Elektronik im Körper: Hirnstimulation am Beispiel von Morbus Parkinson“ wurde von der Dr. Hans Riegel-Stiftung und der Stiftung Internationales Centrum für Begabungsforschung der Universitäten Münster und Nijmegen unter über 100 eingereichten Arbeiten mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Im Rahmen der Facharbeit hospitierte die Schülerin bei Chefarzt Dr. Ralph Lehrke und Dr. Norbert Lang, um die Theorie mit Eindrücken aus der Praxis zu untermauern.

„Nach meinem Studium der Gesundheitsökonomie war ich neugierig auf die Berufspraxis und wollte innerhalb der Gesundheitsbranche insbesondere im Krankenhausbereich mein Wissen vertiefen. Durch das kaufmännische Trainee-Programm der St. Franziskus-Stiftung Münster wurde mir die Möglichkeit gegeben, verschiedene Einrichtungen der Stiftung und deren Managementstrukturen von Grund auf kennenzulernen. Dabei bin ich in allen Bereichen auf freundliche Teams und Kollegen gestoßen, die mir wertvolle Tipps und Hinweise gegeben haben. Während dieser zwölfmonatigen Zeit konnte ich mein im Studium erworbenes Wissen einbringen und durch vielfältige Tätigkeiten und Projektarbeiten erweitern. Das Trainee-Programm war praxisnah und abwechslungsreich und hat mich auf diese Weise sehr gut auf meine neuen Aufgaben und auf künftige Herausforderungen vorbereitet.“

Julia Blank M. Sc., seit 2016 Assistentin der Geschäftsführung im St. Rochus-Hospital Telgte

Managmentqualifizierung für Ärzte und Pflegende

Ärzte, die in die Position eines Ober- oder leitenden Arztes berufen werden, erhalten während ihrer Einarbeitungsphase eine zweijährige Managementqualifizierung, in der sie auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet werden. Seit 2006 haben weit über 100 Oberärzte diese Qualifizierung abgeschlossen. Neue Mitarbeiter in Führungspositionen wie Chefärzte und Mitglieder der Direktorien unserer Einrichtungen werden in ihrer Einarbeitungsphase durch einen Coach begleitet. Jeder Stations- und Funktionsleiter durchläuft eine spezifische Weiterbildung. Spätestens fünf Jahre nach deren Abschluss nehmen auch diese Führungspersonen an der zweijährigen Managementqualifizierung teil. In der Pflege haben in den letzten zehn Jahren ca. 200 Mitarbeiter in leitenden Positionen diese Qualifizierung abgeschlossen.

Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Michael Möllmann (hinten Mitte) begrüßte die Studierenden, die sich mit Evelyn Dunkel (2. v. l.) auf den Weg ins St. Franziskus-Hospital gemacht hatten.

Medizinstudierende aus zwölf Nationen zu Besuch

Fast 20 ausländische Medizinstudierende trafen zu einem Besuch im St. Franziskus-Hospital Münster ein. In Begleitung der Betreuerin Evelyn Dunkel erhielten die Gäste einen Einblick in die Strukturen und Besonderheiten eines deutschen Krankenhauses. Die Studierenden waren allesamt Teilnehmer am mehrwöchigen Hochschulsommerkurs für Mediziner und lernten Deutsch in Kooperation mit dem Verein WiPDaF (Wissenschaftliche internationale Partnerschaft Deutsch als Fremdsprache) des Sprachenzentrums der Universität Münster. Angereist nach Münster waren die Studierenden aus zwölf verschiedenen Nationen: Ägypten, Armenien, Aserbaidschan, Griechenland, Großbritannien, Italien, Kirgisistan, Libanon, Polen, Rumänien, Spanien, Tadschikistan. Prof. Dr. Michael Möllmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, nahm die Gruppe in Empfang. Anschließend gab er einen Überblick über das Krankenhauswesen in Deutschland und ging insbesondere auf die Leistungen des St. Franziskus-Hospitals ein. Der Besuch erhielt positive Resonanz: „Herzlichen Dank für den freundlichen Empfang und die sehr informative Führung durch Ihre Klinik. Unsere Teilnehmer waren begeistert“, so das Resümee von Evelyn Dunkel.