EINRICHTUNGEN

20192018
Krankenhäuser1515
davon Fachkliniken33
Einrichtungen der Behinderten- und Seniorenhilfe99
Ambulante Einrichtungen und Facharztzentren1111
Hospize22
Dienstleistungsgesellschaften1616

BETTEN + PLÄTZE*

20192018VERÄND. IN %
Betten in Krankenhäusern4.0974.103-0,15%
Plätze in Langzeiteinrichtungen9149140,0%

* nach Planbetten

UMSATZENTWICKLUNG + KENNZAHLEN*

EINRICHTUNGEN (in %) DER ST. FRANZISKUS STIFTUNG

-KRANKENHÄUSER (26,79 %)
-FACHKLINIKEN (5,36 %)
-BEHINDERTEN- UND SENIORENHILFE (16,07 %)
-AMBULANTE EINRICHTUNGEN UND FACHARZTZENTREN (19,64 %)
-HOSPIZE (3,57 %)
-DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFTEN (28,57 %)

20192018VERÄND. IN %
Umsatzerlöse (konsolidiert)992.635934.4176,23%
aus stationären Krankenhausleistungen711.881666.0066,89%
aus ambulanten Krankenhausleistungen57.25052.2559,56%
Sonstige betriebliche Erträge12.5039.88126,54%
Personalaufwand635.358592.9157,16%
Materialaufwand274.639258.6846,17%
Investitionen59.63746.83627,33%
davon gefördert22.91520.59111,29%

* in Tsd.

UMSATZENTWICKLUNG
(in Tsd. €)

2012 » 2013 -4,03 %
2013 » 2014 +4,13 %
2014 » 2015 +14,44 %
2015 » 2016 +8,15 % 
2016 » 2017 +3,57 %
2017 » 2018 +13,10 %
2018 » 2019 +6,23 %

 

St_Elisabeth_Beckum_304

LEISTUNGEN AKUTBEHANDLUNGEN

20192018VERÄND. IN %
Stationäre Patienten170.507170.4550,03%
Ambulante Patienten417.304408.5142,15%
Behandlungstage1.018.6351.016.8290,18%
Durchschnittliche Verweildauer*5,975,970,00%
Konzern-Case Mix Index1,0130,9991,40%

* Ohne Psychiatrie

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER*

20192018VERÄND. IN %
Krankenhäuser10.1859.9502,36%
Weitere Einrichtungen1.0191.0180,10%
Stiftung/Dienstleistungsgesellschaften1.9471.9241,20%
Gesamt13.15112.8922,01%

* Kopfzahlen

MITARBEITERFORTBILDUNG IN UNSEREN EINRICHTUNGEN

Kopfzahl 2019Kopfzahl 2018Fort- bildungs- stunden 2019*Fort- bildungs- stunden 2018*
Ärztlicher Dienst1.6421.56872.17261.936
Pflegedienst4.1613.877104.39289.324
Medizinisch-technischer Dienst1.2981.18318.45817.072
Funktionsdienst1.2451.20127.44924.670
Klinisches Hauspersonal1871851.2061.049
Wirtschafts- und Versorgungsdienst5764793.1412.651
Technischer Dienst3732344167
Verwaltungsdienst73865411.77810.644
Sonderdienst8698602.2011.991
Andere Dienstarten88187213.9038.857
Gesamt11.63410.911255.043218.360

* ohne unsere gewerblichen Tochtergesellschaften, die eigene Fortbildungen für ihre Mitarbeiter anbieten.

Kopfzahl (Gesamt)

  • 2018
  • 2019

Fortbildungsstunden (Gesamt)

  • 2018
  • 2019

AUSBILDUNGSPLÄTZE*

20192018
Gesundheits- und Krankenpflege717717
Geburtshilfe/Hebammen3337
OTA / CTA / ATA4859
Diätassistenten4846
Medizinische Fachangestellte1522
Sonstige kaufmännische Berufe, Bürokaufleute, Kaufleute für Gesundheitsberufe4730
Berufe im Versorgungsdienst45
Heilerziehungspfleger240240
Weitere Auszubildende (davon 11 (2018) / 13 (2019) in der IT und 7 (2018) / 8 (2019) in weiteren Ausbildungsberufen)5719
Gesamt12091175

* Kopfzahlen

Virtual/Augmented Reality in der Neurochirurgie der St. Barbara-Klinik Hamm

Bereits 1994 setzte sich der Autor Chris Chinnock in seinem Artikel „Virtual reality in surgery and medicine“ mit der Entwicklung der sogenannten augmentierten und virtuellen Realität in der Medizin auseinander. Dabei stellte er schon damals folgende Thesen auf:

• Virtual Reality (VR), also die Darstellung und Wahrnehmung der Wirklichkeit in einer computergenerierten interaktiven virtuellen Umgebung, kann eine verbesserte Bilddarstellung für bestimmte Patientendaten sein.

• VR bietet bessere Trainingsmöglichkeiten für Chirurgen.

• Die Neurochirurgie und die laparoskopische Chirurgie können bzgl. VR die dominierenden, vorwärtstreibenden Disziplinen sein.

• Weitere Entwicklungen werden aufgrund der Augmented Reality (AR), also die Ergänzung von Bildern und Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten und VR in der Robotik und in der Telemedizin entstehen.

Von der Vision zur Realität

26 Jahre später sieht die Realität am Beispiel der Neurochirurgie so aus, dass mit viel apparativer Unterstützung beispielsweise 3D Endoskopie, OP-Mikroskop etc. die Visualisierung von z.B. Bildern in der Hirntumorchirurgie von grundlegender Bedeutung für diesen Fachbereich sind und diese direkt während des Eingriffs genutzt werden können, um ein besseres Operationsergebnis zu erzielen.

Ist es also nun 26 Jahre nach dem Artikel des Visionärs Chinnock möglich, mit einer VR-Brille, wie man sie z.B. bei Computerspielen kennt, die Realität durch die augmentierte und virtuelle Realität zu ergänzen und zu verbessern, um noch genauer und effektiver operieren zu können?

Die Antwort lautet: Ja unbedingt.

Der Operateur kann mit einer VR-Brille (wie im Bild zu sehen) und einem dreidimensionalen Handset ein Bild bearbeiten und den Zugang und den Eingriff genau planen. In einer eigenen Arbeit konnten Priv.-Doz. Dr. med. C. Ewelt, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen und Dr. med. Samer Zawy Alsofy, Leitender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie im „British Journal of Neurosurgery 2019“ anhand von präoperativ geplanten Patientendaten für Knochendeckelreimplantationen durch die dreidimensionale Darstellung den Eingriff planen und gleichzeitig beurteilen, ob der Knochendeckel z.B. nach Operation bei einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung wieder eingesetzt werden und ausreichend anwachsen kann. So können auch Risikofaktoren schon in der Planung erkannt und vermieden werden.

In einer weiteren Publikation „Operative Neurosurgery 2020“ beschreiben Zawy Alsofy und Ewelt die Möglichkeiten der dreidimensionalen chirurgischen Planung für Hirntumore, um den Patienten einerseits möglichst schonend und andererseits mit einem deutlich risikoärmeren Zugang operieren zu können.

Auch für die Wirbelsäule kann die virtuelle Realität eine Verbesserung des Operationsergebnisses erzielen: Die Rekonstruktion der prä- und postoperativen 2D-CT-Bilder der cervikalen Wirbelsäule in einem 3D-Bild sowie die räumliche und anatomische Rekonstruktion im Virtual Reality-Model waren dabei sehr hilfreich, den chirurgischen Zugang von vorne oder hinten zu planen und die Behandlungsstrategie für die Patienten festzusetzen. Die AR, d.h. das Einfügen von computergenerierten Bildern zur Verstärkung der Realität hat zudem einen zunehmenden Einfluss während des Eingriffs.

Auch beim letzten Deutschen Wirbelsäulenkongress im November 2019 in München lag ein Schwerpunkt in der virtuellen und augmentierten Realität für Trainingsprogramme beim Setzen von Wirbelkörperschrauben oder Implantaten. Dies bietet optimale Trainingsmöglichkeiten für die jungen Chirurginnen und Chirurgen.

Blick in den Neurochirurgischen OP-Saal der St. Barbara-Klinik Hamm mit OP-Mikroskop, Neuronavigation und 3D-Bildverstärker.

20 Einrichtungen arbeiten mit dem Instrument „Christlichkeit im Krankenhaus“ (CiK)/Erstes „CiK-Forum“ zum Erfahrungsaustausch

Was macht heute die Identität eines christlichen Krankenhauses aus? Es sind in erster Linie katholische und evangelische Kliniken selbst, die an dieser Frage arbeiten. Die St. Franziskus-Stiftung Münster hat dazu das Instrument „Christlichkeit im Krankenhaus“ entwickelt, kurz „CiK“. Es ermöglicht, die „Christlichkeit“ in Krankenhäusern, aber auch in Einrichtungen der Senioren- und Behindertenhilfe anhand valider Kriterien zu messen, zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Das CiK-Instrument wurde von einer Arbeitsgruppe aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Berufsgruppen mit dem Ziel entwickelt, das christliche Profil von Krankenhäusern kontinuierlich zu reflektieren und zu schärfen. Im Kriterienkatalog von „CiK“ sind Qualitätsziele zu den Dimensionen Werte, Patienten, Mitarbeiter, Prozesse und Ressourcen aufgeführt und mit rund 200 überprüfbaren Indikatoren hinterlegt.

20 Einrichtungen arbeiten bereits mit CiK

Mit „CiK“ wird derzeit bereits in etwa 20 Einrichtungen gearbeitet. Neben Krankenhäusern der Franziskus Stiftung zählen dazu auch Häuser anderer großer katholischer Träger außerhalb des Bistums Münster. „CiK“ ist zudem für Einrichtungen der Altenhilfe und der Behindertenhilfe adaptierbar. Dass das CiK ein sehr praxistaugliches Instrument ist, aus dem konkrete Ideen und Maßnahmen abgeleitet werden können, belegt beispielsweise das St. Joseph-Stift in Bremen.

Als Ergebnis der Auseinandersetzung mit CiK sind konkrete Projekte umgesetzt worden, die den Klinikalltag nachdrücklich bereichern: Zusammenstellung eines „Ritualkoffers“ für die Verabschiedung von Verstorbenen (auch für Tot- und Fehlgeburten), Einladungen zu Trauerfeiern für tot- und fehlgeborene Kinder und die Unterstützung dieser Familien, Einführung von Hoffnungsgottesdiensten zu speziellen Themen (z.B. Brustkrebs), Fortbildungen zu spirituellen und religiösen Themen und Einführungstage für neue Mitarbeitende in der Kapelle.

1. CIK-Forum für Anwender und Interessierte

Um den Erfahrungsaustausch voranzubringen und voneinander zu lernen, kamen im Februar 2020 etwa 80 Anwender und Interessierte zum „1. CiK-Forum“ in Münster zusammen: überwiegend Geschäftsführer, Ärztliche Direktoren, Pflegedirektoren und Krankenhausseelsorger aus den Diözesen Münster, Osnabrück und Essen. Ausgerichtet wurde das Forum gemeinsam vom Bischöflichen Generalvikariat Münster, dem Diözesan-Caritasverband für die Diözese Münster und der Franziskus Stiftung.

Die Zeit, in der Ordensschwestern durch ihre Präsenz, ihren Dienst und ihr Lebenszeugnis den Inbegriff eines katholischen Krankenhauses verkörperten, ist definitiv vorüber. „Ihre Kultur und Haltung prägt die Einrichtungen aber bis heute“, unterstrich Thomas Gäde, Geschäftsführer der Stiftung der Cellitinnen in Köln, im Hauptreferat des Forums. Die Stiftung der Cellitinnen orientiere sich bei der Führung ihrer Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen an Werten der Ordensgemeinschaft, ergänzt um moderne Managementgrundsätze.

Professor Dr. Michael Fischer, bei der St. Franziskus-Stiftung für Christliche Unternehmenskultur und Ethik verantwortlich, machte Sinn und Zweck des Instrumentes deutlich: „CiK soll auf dem Weg motivieren, das christliche Profil zu entwickeln und spürbar werden zu lassen.“

In Workshops ging es anschließend um Fragen und Themen von christlicher Unternehmenssteuerung und christlichem Profil, um Ethikdiskussionen auf Stationen und um die Bedeutung des Instrumentes „CiK“ aus Sicht der Krankenhausseelsorge.

Organisatoren und Referenten des „CiK-Forums“ (v.l.): Prof. Dr. Michael Fischer, Thomas Gäde, Josef Leenders, Dr. Klaus Goedereis.
Der „Ritualkoffer“ unterstützt die seelsorgliche Begleitung und wird inzwischen auch von anderen Häusern nachgefragt.

Neue CiK Website

Um das Projekt „Christlichkeit im Krankenhaus“ weiter voranzutreiben, transparent zu machen und den Austausch zu fördern, ist auch eine eigene Website aufgebaut worden: www.christlichkeit-im-krankenhaus.de. Dort finden Sie alle wichtigen Informationen, Ansprechpartner, Neuigkeiten und einen aktuellen Überblick über die derzeitigen Anwender und Kooperationspartner von CiK.

Online Terminvereinbarungen in Krankenhäusern der Franziskus Stiftung

In Krankenhäusern der Franziskus Stiftung sind Terminvereinbarungen für Patientinnen und Patienten jetzt unkompliziert online über die Websites oder auch über eine App möglich. Was aus Arztpraxen häufig schon bekannt ist, schlägt nun auch beispielsweise in den Einrichtungen St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank, St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort sowie im Maria-Josef-Hospital in Greven positiv zu Buche: mehr Flexibilität bei Terminvereinbarungen, hohe Erreichbarkeit – und dadurch eine noch größere Patienten-Zufriedenheit.

„Wir haben immer mehr Patienten, die einen Termin für die Operationsvorbereitung oder unsere Spezialsprechstunden vereinbaren wollen. Für sie bedeutet die Online-Terminvereinbarung eine deutliche Vereinfachung in einer zunehmend digitalen Welt“, so Geschäftsführer Josef Lübbers aus dem St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort. Denn die Patienten können nun einfach über die Websites oder via App zu jeder Tageszeit einen Termin reservieren. Ein Vorteil beispielsweise der mobilen Nutzung: Es gibt automatische Erinnerungsfunktionen per SMS oder E-Mail. Das wiederum erleichtert die Terminverwaltung der Kliniken.

Im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank bietet die Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie diesen Service schon an, im St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort sind die online-Terminvereinbarungen bisher möglich für die Orthopädische Klinik I (Orthopädische Chirurgie), die Chirurgische Klinik I (Allgemein- und Viszeralchirurgie) und die Chirurgische Klinik III (Gefäßchirurgie) und im Maria-Joseph-Hospital Greven bieten die Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Viszeralchirurgie dieses neue Angebot.

Kooperationspartner und Anbieter des Online-Terminsystems ist das Portal Doctolib, das bereits zahlreiche Gesundheitseinrichtungen betreut. Ein zusätzlicher Vorteil für Patienten ist, dass im Doctolib-Portal auch relevante Informationen über Ärztinnen und Ärzte nachzulesen sind. Das erleichtert die Suche nach medizinischer Expertise, die den individuellen Bedürfnissen am besten entspricht.

Videosprechstunden – Patienten online erreichen

Per digitalem Draht kommen Patientinnen und Patienten, wenn sie es möchten, von zu Hause aus direkt zum Chefarzt ins Büro. Dieses Angebot hat jüngst beispielsweise Dr. med. Michael Pillny, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen, in Form einer Videosprechstunde gemacht. Patienten konnten sich kontaktlos per Video digital zu Dr. Pillny schalten, wenn medizinisch die persönliche Vorstellung nicht zwingend notwendig war. Ob Nachbesprechung, Fragen oder Probleme: Dr. Pillny hat ein offenes Ohr.
Nicht zuletzt aufgrund der andauernden Corona-Pandemie war und ist es gerade für Patienten, die zur Risikogruppe gehören, wichtig, sich nicht zu gefährden und persönliche Kontakte zu meiden. „Wir möchten das Infektionsrisiko für unsere Patienten so gering wie möglich halten, da lag es auf der Hand, meine Sprechstunde nun auch per Videoschaltung anzubieten“, sagt Dr. Pillny.
Um den Kontakt mit der Klinik auf das notwendige Maß zu beschränken und auch bei Einschränkung der Mobilität von Patienten, hat die Gefäßchirurgie am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen daher eine Online-Sprechstunde mit Unterstützung von Doctolib eingerichtet. Diese ersetzt in keinem Fall den persönlichen Kontakt und eine Untersuchung, es können aber vorab einige Fragen geklärt werden und im Anschluss an Untersuchungen können Befunde besprochen werden. Auch die weitere Therapieplanung ist ggf. möglich.
Übrigens: Die Kosten für die digitale Sprechstunde werden üblicherweise über die Krankenkassen abgerechnet. Rezepte kann der Arzt per Post zukommen lassen.

Mit dem Forschungsprojekt zur Automatisierung der Pflegedokumentation sind Krankenhäuser der Franziskus Stiftung weit vorn

Bewegungs-Tracker sind derzeit hauptsächlich aus der privaten Fitness bekannt. Wie sich eine automatische Aktivitätserkennung über den Fitnessbereich hinaus auch zur Unterstützung der Pflegedokumentation in Krankenhäusern nutzen lässt, untersucht derzeit das Forschungsteam des Projektes »Eingabefreie Station – Bewegungsbasierte Aufnahme von Pflegetätigkeiten zur automatisierten Dokumentation im Krankenhaus«.
Innerhalb des Projektes wird deshalb ein innovatives Verfahren zur Verringerung der Dokumentationsaufwände erforscht. Die St. Franziskus-Stiftung Münster sowie die weiteren Projektpartner Klinik Maria Frieden Telgte, Maria-Josef-Hospital Greven, St. Elisabeth-Hospital Beckum, FACT‘ IT GmbH, die MotionMiners GmbH als Technologieentwickler sowie das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), werden über eine Laufzeit von drei Jahren an dieser neuen Lösung forschen. Gefördert wird das Projekt durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen. Das Forschungsvorhaben hat ein Gesamtvolumen von rd. 2,4 Mio. Euro (geförderte Summe 1,6 Mio. Euro).
„Wir freuen uns, dass wir dabei sind und erhoffen uns durch die Teilnahme am Förderprojekt für die Pflegepraxis anwendbare Ergebnisse“, sagt Matthias Apken, Pflegedirektor im Maria-Josef-Hospital Greven. Neben der eigentlichen Pflegetätigkeit führen Pflegekräfte eine Vielzahl von pflegefremden bzw. patientenfernen Tätigkeiten aus, die zu einer zusätzlichen Belastung im Arbeitsalltag führen. Innerhalb des Vorhabens soll eine technische Lösung entwickelt werden, die es möglich machen soll, geleistete Pflegtätigkeiten am Patienten automatisiert zu erkennen, aufzunehmen und bestätigte Tätigkeiten direkt in der elektronischen Patientenakte zu dokumentieren. Wesentliches Ziel ist dabei, mit der so gewonnenen Zeit zum einen zu einer neuen Priorisierung im Arbeitsalltag zu kommen, zum anderen diese Zeit zukünftig für mehr Zuwendung zum Patienten zu nutzen. Unterstützt wird das Projekt auch vom Referat Regionale Vernetzung der Franziskus Stiftung.

Nähere Infos unter: https://www.eingabefreie-station.de/

Immer wieder erhalten unsere Einrichtungen besondere Auszeichnungen für ihre guten Leistungen und Angebote. An dieser Stelle zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl von ausgezeichneten Projekten:

Aller guten Dinge sind drei – Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Vizeralchirurgie zeichnet das St. Bernhard-Hospital gleich drei Mal aus!

Innerhalb von nur fünf Monaten ist die Kli­nik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie) des St. Bern­hard-Hospitals Kamp-Lintfort gleich dreimal von ihrer Fachgesellschaft, der Deutschen Gesell­schaft für Allgemein- und Viszeralchirur­gie (DGAV), mit einem Erst-Zertifikat ausgezeichnet worden. Für ein Kran­kenhaus der Breitenversorgung eine einmalige Leistung in dieser kurzen Zeit, wie die DGAV betont.

So darf sich die Klinik unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Gernot M. Kaiser nun Kompetenzzentrum für „Minimal Invasive Chirurgie“, Kompetenzzentrum für „Chirurgische Koloproktologie“ und Kompetenzzen­trum für „Hernienchirurgie“ nennen. In diesen Zentren werden Operatio­nen, insbesondere auch in sogenann­ter Schlüssellochtechnik, sowie wei­terführende Therapien, bei allen Dickdarm- und Enddarm-Erkrankun­gen (von gutartigen Entzündungen bei Divertikeln bis hin zu schwierigen Enddarm-Krebserkrankungen) und bei Brüchen durchgeführt. „Wir sind sehr stolz auf das, was Pro­fessor Kaiser und sein Team erreicht haben und danken allen sehr für ihr großes Engagement“, überbrachte Clemens Roeling, Pflegedirektor des St. Bernhard-Hos­pitals, die Glückwünsche von Geschäftsführung und Direktorium.

 „Diese Klinik ist innerhalb einer ungewöhnlich kurzen Zeitspanne gleich dreimal nach den strengen Kri­terien der chirurgischen Fachgesell­schaft geprüft worden – und hat die Anforderungen vollständig erfüllt. Das ist vorbildlich“, hebt Dr. Kerstin Hoeft, DGAV-Geschäftsführerin, im Rahmen der feierlichen Übergabe hervor. „Professor Kaiser und sein Team haben im Rahmen des Zertifi­zierungsverfahrens glaubwürdig die viszeralchirurgische Expertise der Klinik belegen können“, so Hoeft wei­ter.

Aber nach dem Erreichen dieser drei Auszeichnungen lehnt sich das Team um Gernot Kaiser nicht entspannt zurück. „Einerseits haben wir in drei Jahren jeweils eine Re-Zertifizierung“, erläutert der Chefarzt die nächsten Ziele. „Anderseits möchten wir gern auch die nächste Stufe nach dem Kompetenzzentrum erreichen und uns als Referenzzentrum zertifizieren lassen.“ Dazu gehören neben höheren Fallzahlen umfangreiche, wissen­schaftliche Aktivitäten, die der Wei­terentwicklung der Bauchchirurgie dienen. „Vieles davon können wir jetzt schon vorweisen“, lässt sich Gernot Kaiser bereits in die Karten schauen und ist damit optimistisch für die Zukunft.

Blick in den OP: die Chirurgen bei einem minimal-invasiven Eingriff.
Dr. Kerstin Hoeft (2. v. l.) von der DGAV überreichte die Zertifikate an Prof. Dr. Gernot Kaiser, Dr. Mark Banysch, Clemens Roeling und Katja Marx.

„Junge Pflege Preis“ gewonnen – Schülerinnen der Franziskus Gesundheitsakademie Münster erfolgreich

Wer im Internetauftritt des Landesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales von Minister Karl-Josef Laumann namentlich genannt wird, muss schon etwas Besonderes geleistet haben. Sophie Stellmacher und Annika Wenzel von der Franziskus Gesundheitsakademie Münster gehören dazu. Sie nahmen am Wettbewerb „Junge Pflege“ teil und gewannen den dritten Platz. Im Rahmen des „Junge Pflege Kongresses Nordwest 2019“ wurden sie vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DbfK), Regionalverband Nordwest e.V., für ihre eingereichte Praxisarbeit zum Thema „Professionelle Praxisanleitung der Pflege“ ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich an Schülerinnen und Schüler der drei Pflegeberufe (Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege) oder Studierende eines berufsqualifizierten Studiengangs vergeben. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann begrüßte die Preisträgerinnen bei einem Landtagsbesuch in Düsseldorf.
„Ich gratuliere den beiden Preisträgerinnen herzlich zu dieser Leistung und freue mich sehr darüber, dass sie nach Düsseldorf gekommen sind. Als Auszubildende in der Pflege kennen sie die realen Bedingungen in der Gesundheits- und Krankenpflege aus erster Hand. Das haben sie in ihrer Praxisarbeit in beeindruckender Weise dargestellt“, sagte Minister Laumann im Landtag Nordrhein-Westfalen. „Ihr Engagement zeigt, dass die Pflege ein spannendes Berufsfeld ist, mit dem es sich zu beschäftigen lohnt“, so Minister Laumann.

2019-09-26_JPP19_Platz-3-Ehrung_Laumann_MAGS

„Deutschlands beste Krankenhäuser“: St. Franziskus-Hospital Münster und St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen gehören zu den TOP Kliniken

Das St. Franziskus-Hospital Münster sowie die St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen gehören zu den TOP-Kliniken in Deutschland. Das belegt die Studie „Deutschlands beste Krankenhäuser“, die das F.A.Z.-Institut in Kooperation mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg herausgegeben hat. In der Größenordnung 500 bis unter 800 Betten schaffte es das St. Franziskus- Hospital Münster im bundesweiten Vergleich auf den 10. Platz. Die St. Barbara-Klinik konnte in der Größenordnung zwischen 300 bis 500 Betten bundesweit den 24 Platz belegen.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnungen und sind auch ein bisschen stolz“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Ewelt, stellvertretender Ärztlicher Direktor der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH auch vertretend für die anderen Chefärzte und Bereiche, die ausgezeichnet wurden. „Das zeigt, dass wir den Patienten hier fachlich ein sehr hohes Niveau bieten und viele ausdifferenzierte und fortgeschrittene Behandlungsmöglichkeiten haben.“
Über 2200 Kliniken wurden im Rahmen der Studie überprüft. Datenbasis sind die Qualitätsberichte. Zudem fließen Patientenmeinungen aus den Bewertungsportalen Weisse Liste, TK-Klinikführer und klinikbewertungen.de in das Ranking ein. „Auch wir freuen uns über die gute Platzierung der F.A.Z.-Studie. Die Auszeichnung bestätigt unsere hohe medizinische und pflegerische Qualität in der Patientenversorgung und spiegelt das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wider“, betont Klaus Abel, Geschäftsführer der St. Franziskus-Hospital Münster GmbH. Erst jüngst hat das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek das St. Franziskus-Hospital Münster im Rahmen des Rankings „World’s Best Hospitals 2021“ auf Platz 38 von 172 im deutschlandweiten Vergleich geführt. Damit erhielt das Krankenhaus diese Auszeichnung bereits zum dritten Mal in Folge und konnte sich zum Vorjahr um 15 Plätze verbessern.

Beste Leistungen im Rheinischen Rheuma-Zentrum

Wie beeindruckend die Operationsergebnisse im Rheinischen Rheuma-Zentrum St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank sind, belegen inzwischen eine ganze Reihe von renommierten Auszeichnungen: So hat der AOK-Bundesverband die Fachklinik für den Einsatz von künstlichen Kniegelenken ausgezeichnet – ein Eingriff, der als besonders schwierig gilt. Das Meerbuscher Haus zählt hierbei zu den „Top 5“-Kliniken im Rheinland und gehört damit zu den „erfahrensten Krankenhäusern“.

Auch beim AOK-Krankenhausnavigator schneidet die Klinik regelmäßig überdurchschnittlich gut ab. So erhielt sie in der Behandlungsqualität die Bestnote „drei Bäume“. Die AOK begründet ihr Ergebnis so: „Diese Klinik gehört zu den 20 Prozent aller bundesdeutschen Häuser mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Ergebnisse.“ Ebenfalls wurden in dieser Untersuchung die Patientenzufriedenheit sowie deren Weiterempfehlungsrate ermittelt. Auch diese Werte waren überdurchschnittlich gut.

Regelmäßig veröffentlicht die Zeitschrift „Focus“ zudem eine Sonderpublikation zum Thema Gesundheit und nennt die besten Kliniken und Ärzte. Auch in dieser Bewertung wird die Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie des St. Elisabeth-Hospitals unter „Deutschlands Besten“ dieses Fachgebietes aufgeführt. Zusätzlich wird sie unter den „Regionalen Top-Kliniken“ genannt.

„Treatfair“-Auszeichnungen in Münster und Bremen

Das Ärzteteam der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie des St. Franziskus-Hospitals Münster um Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Brüwer (7.v.l.) gehört laut Ranking des Treatfair-Magazins zu den Top 100 Krankenhausabteilungen mit den zufriedensten Ärztinnen und Ärzten in Deutschland.

Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie des St. Franziskus-Hospitals Münster sowie die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin im Krankenhaus St. Joseph-Stift zählen zu den deutschlandweit attraktivsten Krankenhausabteilungen 2019 und 2020, in denen die Ärzteteams besonders zufrieden sind. Die Ärzteorganisation Treatfair prüft jährlich die Arbeitsbedingungen für Mediziner im Krankenhaus und veröffentlicht die Ergebnisse des unabhängigen Rankings der Top 100 Klinikabteilungen mit den zufriedensten Ärztinnen und Ärzte. Treatfair will damit auch eine Orientierung bei der Stellensuche geben.

Nach Auskunft des Herausgebers des Treatfair-Magazins basiert das Ranking auf einer freiwilligen und anonymen Online-Umfrage. 1.275 Mediziner aus 173 Krankenhausabteilungen haben darin die Zufriedenheit mit der eigenen Abteilung und ihren Arbeitsbedingungen bewertet. Die Mitarbeiterzufriedenheit wurde anhand von neun Kriterien ermittelt, zu denen Arbeitsatmosphäre, Wertschätzung und Sinnhaftigkeit der Tätigkeit genauso gehörten wie Fairness, Fortbildungsmöglichkeiten und Work-Life-Balance.

„Auch die gute fachliche und persönliche Kommunikation wird in unserem Team sehr positiv bewertet“, ergänzt der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie in Münster, Prof. Dr. med. Matthias Brüwer. Die Allgemeinchirurgie des St. Franziskus-Hospitals ist die einzige chirurgische Klinik in Nordrhein-Westfalen, die in dem Ranking ausgezeichnet wurde.

 „IQ NRW – Pflege mit Perspektive“

An der Schule für Gesundheitsberufe am St. Franziskus-Hospital in Münster wird seit Januar 2019 das Projekt: „IQ NRW – Du + Wir: Pflege mit Perspektive“ als Qualifizierungsmaßnahme für Pflegende aus dem Ausland durchgeführt. Es findet im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ statt und soll helfen, die Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund langfristig zu verbessern. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Europäische Sozialfond, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit finanzieren dies zunächst für drei Jahre mit 450.000 Euro.

Aktuell leben viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, die in ihren Heimatländern eine pflegerische Ausbildung abgeschlossen haben und Sprachkenntnisse auf B2-Niveau haben. Die absolvierte Ausbildung im Heimatland wird anhand der vorliegenden Abschlusszertifikate von der Bezirksregierung geprüft und mit den Anforderungen abgeglichen, die in Deutschland an die theoretische und praktische Ausbildung in der Krankenpflege gestellt werden. Besteht ein  Unterschied in Theorie und/oder Praxis, muss nachgeschult werden.

Rund 60 Pflegende mit Migrationshintergrund qualifizieren sich im Anpassungslehrgang und die ersten Teilnehmenden haben ihre Urkunden bereits erhalten.

Die Teilnehmenden kommen aus Polen, Albanien und Bosnien-Herzegowina, aus dem Nahen und Mittleren Osten, konkret aus Syrien und dem Iran. Weitere Herkunftsländer sind z. B. Indien, Pakistan, Bangladesch, Nepal sowie die Philippinen und Südkorea. Auch Pflegende aus Kuba und verschiedenen afrikanischen Ländern sind dabei. Aufgrund des großen Erfolges werden die Fördermaßnahmen verlängert, sodass weitere Kurse mit jeweils 20 Teilnehmenden unterschiedlicher  Nationalitäten in diesem Jahr folgen.

Damit neben der beruflichen Integration auch die soziale Integration gelingt, ist außer der Vermittlung spezifischen Wissens auch eine gute Einarbeitung und die Einbindung in das Team vor Ort sehr wichtig.  Darüber hinaus sind gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit und das gegenseitige Kennenlernen der jeweils unterschiedlichen Kulturen Teil des Konzeptes. Der interkulturelle Austausch wird als Bereicherung für alle Beteiligten im medizinischen und pflegerischen Umfeld angesehen.

International Recruiting

Die Arbeit mit Menschen aus anderen Ländern hat in der St. Franziskus-Stiftung Münster eine lange Tradition. Schon heute sind in den Einrichtungen und Dienstleistungsgesellschaften Frauen und Männer aus über 50 Nationen beschäftigt. Die Aktivitäten zur Anwerbung von Pflegenden aus dem Ausland wurden 2019 im International Recruiting zusammengefasst. Dort werden, unter Berücksichtigung der Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gezielt Pflegende gesucht, die eine gute Ausbildung haben, in ihrem Heimatland jedoch keine Arbeit finden und nach Deutschland einwandern möchten. Eine Eignungsdiagnostik, persönliche Gespräche und das Wissen um den Hintergrund der Bewerberinnen und Bewerber helfen dabei, die Pflegenden zu finden, deren Fähigkeiten und Bleibeperspektive zu den vakanten Stellen passen.

Die neuen Kolleginnen und Kollegen werden schon in ihrem Heimatland sorgfältig und professionell auf das Leben und Arbeiten in den Krankenhäusern der St. Franziskus-Stiftung Münster vorbereitet und erreichen in den meisten Fällen bereits dort das Sprachniveau Deutsch B2. Nach der Einreise in Deutschland erfolgt die Qualifizierung zur Berufsanerkennung durch eigene Anpassungs- und Sprachkurse oder durch die Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung. Ein Team aus persönlichen Paten, erfahrenen Praxisanleitern und dem International Recruiting hilft jeder neuen Mitarbeiterin und jedem neuen Mitarbeiter gut anzukommen, sich rasch einzufinden und sich dann im beruflichen und persönlichen Umfeld wohlzufühlen.

Franziskus Gesundheitsakademie Münster

Die Franziskus Gesundheitsakademie Münster ist  die zentrale Bildungseinrichtung für Gesundheitsberufe in Münster und Umgebung. Derzeit absolvieren rund 420 Auszubildende in den dreijährigen Ausbildungen in der Pflege und der Diätassistenz an der Akademie ihre Ausbildungen. Die Akademie wurde gegründet durch die Krankenhäuser in Münster (St. Franziskus-Hospital), Hiltrup (Herz-Jesu-Krankenhaus), Lüdinghausen (St. Marien-Hospital), Greven (Maria-Josef-Hospital) und Telgte (St. Rochus-Hospital).

Der Unterrichtsbetrieb wird zurzeit noch an zwei Standorten, in Münster und  Hiltrup, durchgeführt. Geschäftsführer und Akademieleiter ist seit Januar 2019 Carsten Drude, der neben seiner fachlichen Expertise auch berufspolitische Erfahrung als Vorsitzender des Lehrerverbandes (BLGS e.V.) und als persönliches Mitglied im Deutschen Pflegerat e.V. in Berlin mit einbringt. Die pädagogische Leitung liegt in den Händen von Ruth Adrian, die über langjährige Erfahrung als Schulleiterin der Schule für Gesundheitsberufe am St. Franziskus-Hospital Münster verfügt.

Neue Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Viersen GmbH (AGP) gegründet

Seit dem 1. Dezember 2019 gibt es nun eine neue, gemeinsame Ausbildungsstätte: die Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Viersen GmbH (AGP). Damit tragen das Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH), der Caritasverband Viersen, Fachseminar für Altenpflege und das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln, der geänderten generalistischen Pflegeausbildung Rechnung. Die Akademie ist regional der größte Anbieter im Gesundheitswesen.

32 Kooperationspartner aus Alten- und Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und Krankenhäusern haben ihre insgesamt 52 Auszubildenden zu dieser neuen Ausbildung in die AGP geschickt.

Ilona Thelen, Schulleiterin der Kranken-/ Kinderkrankenpflegeschulen des AKHs und des St. Irmgardis-Krankenhauses, ist auch Leiterin der neuen Akademie. Für die gemeinsame Geschäftsführung der AGP zeichnen Dr. Thomas Axer, Thomas Becker und Christian Schrödter verantwortlich.

„Die Neuregelung der Pflegeausbildung bedeutet, dass die bisherigen Berufsbilder Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege nun in einem neuen, gemeinsamen Berufsbild zusammengefasst werden,“ erläutert Ilona Thelen, Leiterin der AGP.

Mit dem Abschluss als „Pflegefachfrau“ beziehungsweise „Pflegefachmann“ können die Schülerinnen und Schüler dann in allen drei Bereichen tätig werden.

Sind mit der neuen Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Viersen gut für die Ausbildung in Pflege-Berufen gerüstet: (v.l.) Thomas Becker (St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln), Hubert Selker (Caritasverband Kempen-Viersen), Ilona Thelen (Schulleiterin), Christian Schrödter, Peter Babinetz und Dr. Thomas Axer (AKH).
Der erste generalistische Ausbildungskurs an der neuen gemeinsamen Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe ist gestartet. In Corona-Zeiten selbstverständlich nach den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.

„Wir sind noch mehr zusammengewachsen“

„Covid-19 hat uns in vielen Teilen unserer klinischen Arbeitswelt vor große Herausforderungen gestellt. Medizinisch, pflegerisch und logistisch sind wir in dieser Zeit noch mehr zusammengewachsen. So schmerzhaft der eine oder andere Verlauf mit COVID-19 auch gewesen sein mag – wir haben auf vielen Ebenen schnell gemeinsam dazugelernt und dadurch als Team gewonnen.
Gegen das Virus und für eine neue Erfahrung, mit der wir gemeinsam gewachsen sind.“

Dr. Gero Frings
Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort

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Thomas Stein_ueberarbeitet

 „Zusammenspiel im Team hat gut geklappt“

„Um die Gehaltsabrechnungen während der Corona Pandemie sicher zu stellen, waren sicherheitshalber mit mir drei Mitarbeiter im Home Office. Es hat uns vor große Herausforderungen gestellt, aber auch gezeigt, was alles möglich ist. Das Zusammenspiel im Team hat hier besonders gut geklappt. Die Arbeiten im Home Office, die neuen Themen wie Kurzarbeit (leider war eine Einrichtung von uns hiervon betroffen) sowie die Corona Situation und die damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben waren nicht einfach und haben uns ebenfalls vor großen Herausforderungen gestellt. Unser Ziel ist es aktuell, unsere Arbeiten weiter zu digitalisieren, um in Zukunft noch sicherer aufgestellt zu sein.“

Thomas Stein
Personalsachbearbeiter
St. Barbara-Klinik GmbH Hamm

„Die Wertschätzung hat uns sehr gut getan“

„Es war für uns schön zu sehen, dass wir mit unserer Arbeit in der täglichen Unterhaltsreinigung, der OP-Reinigung, der Bettenaufbereitung und mit den vielen anderen Aufgaben in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Diese Wertschätzung hat uns allen sehr gutgetan und uns darin bestärkt, weiterhin unser Bestes zu geben.
Ich habe die Corona-Krise als Herausforderung erlebt, die uns viel abverlangt hat, in der wir aber auch viel mehr Anerkennung erfahren haben, als es sonst der Fall ist. Ganz besonders von den Mitarbeitenden und den Krankenhausleitungen unserer Partner und Kunden.“

Yusuf Ünsal
Leiter Reinigung & Service
FACT, Münster

Yusuf Uensal FACT

Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag durch die Corona-Pandemie geändert?

Nachdem die erste Welle an Covid-Verdachtspatienten abgeflaut war, trafen eine Zeit lang weniger Patienten als sonst in der Notaufnahme ein. Das Besondere war, dass wir bei allen im ersten Schritt abklären mussten, ob ein Verdacht auf eine Covid-19 Erkrankung besteht. Dabei hatten wir den Anspruch, innerhalb von 30 Minuten Klarheit zu schaffen, ob der Patient oder die Patientin isoliert werden musste. Von 10 Patienten pro Tag, bei denen ein solcher Verdachtsfall bestand, wurde im Schnitt einer im weiteren Verlauf positiv getestet. Noch immer isolieren wir lieber zu viel als zu wenig, also auch, wenn ein Patient nur über „Luftnot“ klagt, aber keine weiteren Symptome zeigt. Für uns als Team bedeutet der kleinste Verdacht, dass wir im Kontakt mit den Patienten volle Schutzkleidung anlegen.

Welche besonderen Herausforderungen müssen Sie zurzeit meistern?

Zu Beginn der Corona-Pandemie standen wir unter großer Anspannung und waren in ständiger Alarmbereitschaft, da sich alle fragten, wann es „richtig losgeht“ – das war vor allem psychisch sehr anstrengend. Als sich dann alle Abläufe gut eingespielt hatten, machten uns eher die Themen Ressourcenmangel und Logistik zu schaffen. Was wir uns alle sehr wünschen, ist ein zuverlässiger Schnelltest, der uns die langwierige Ausschlussdiagnostik erspart.

Gibt es positive Aspekte in diesen besonderen Zeiten?

Sicherlich wird zurzeit unser Bewusstsein für den Einsatz personeller und materieller Ressourcen geschärft. Insgesamt war ich während der Zeit des Lockdowns sehr froh, dass ich zur Arbeit gehen und dabei auch viele meiner sozialen Kontakte pflegen konnte. Bei uns im Hospital war die Stimmung auf jeden Fall deutlich besser als in manch einem Supermarkt, wo viele Menschen sehr gereizt reagierten.

Dr. med. Saskia von Elsenau
Oberärztin in der Notaufnahme
St. Franziskus-Hospital Münster

Astrid Gödel
Hygienefachkraft
Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup

„Allen Menschen wird viel abverlangt“

„Nun, ich denke, dass Corona allen Menschen viel abverlangt, und dass diese Pandemie viele Neuerungen und auch Einschnitte im Routine-Alltag eines Krankenhauses verursacht. Durch die Pandemie waren wir genötigt die Krankenhauseinsatzleitung (KEL) ins Leben zu rufen. Umstrukturierungen, Sonderreglungen und Schutzmaßnahmen mussten getroffen und umgesetzt werden. Dabei sorgten vor allem die häufigen Neuerungen seitens der Behörden und der mediale Aufriss bei vielen Mitarbeitenden für Verunsicherung.
Zusätzlich haben wir eine Fieberambulanz, direkt am Eingang für Besucher / Patienten eingerichtet. Dort wird die Temperatur alle Besucher gemessen und es findet eine Abfrage nach Symptomen, dem letzten Reiseziel oder eben Corona-Kontakten statt. Im Laufe der Pandemie mussten die Besucherregeln verschärft und das Tragen des Mund-Nasenschutzes angeordnet werden.
Auch wenn es teilweise zur kritischen Verfügbarkeit von Hände-Desinfektionsmitteln kam, konnte eine relativ zuverlässige Versorgung mit Händedesinfektionsmitteln an den kritischen Punkten gewährleistet werden. Auch das Herz-Jesu Krankenhaus war von Versorgungsengpässen bei der Schutzkleidung, besonders den MNS und den FFP Masken betroffen. Zum Glück wurden wir von der Stadt mit Ersatzprodukten unterstützt.
Im Großen und Ganzen hat unser Haus die Corona-Pandemie bis jetzt sehr gut meistern können. Was nicht zuletzt an der Flexibilität, Leistungswilligkeit und Teamfähigkeit aller Mitarbeitenden liegt.“

„Keiner wusste, was auf uns zukommt“

„Keiner wusste was auf uns zukommt, als die Corona-Pandemie begann. In kürzester Zeit mussten unsere Hygienefachkraft, die Bereichsleiterin und ich vor Ort ein räumliches und personelles Konzept, nach den Hygienevorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erarbeiten und umsetzen. Das Personal musste lernen mit den neuen Risiken und auch mit Lieferengpässen zu leben. Hier galt es Ängste durch Aufklärung und Schulungen abzubauen. Für mich besonders erschreckend war der Krankheitsverlauf eines jungen Mannes mit Vorerkrankung, der Corona positiv getestet war und auf unserer Station lag. Innerhalb von kürzester Zeit verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dermaßen, dass er auf die Intensivstation und Stunden später in eine Lungenfachklinik verlegt werden musste. Vor diesem Hintergrund kann ich es nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die die Hygienevorschriften nicht beachten und damit die Gesundheit anderer Menschen gefährden.

Corona hat mir bewusst gemacht, dass es wichtig ist, gerade in solchen Situationen feste Strukturen zu haben, an die sich alle Mitarbeitenden eines Krankenhauses halten müssen. Wichtig dabei ist es jedoch auch, dass diese Strukturen immer wieder neu überprüft und angepasst werden.

Es ist jedoch auch schön zu sehen, dass es in dieser kritischen Zeit eine hohe Bereitschaft zur Flexibilität im Team gibt. Die Kolleginnen und Kollegen werden zudem nicht müde, die vielen Veränderungen zu reflektieren und mit zu tragen.“

Conni Schulte-Nowak
Pflegefachleiterin 
St. Elisabeth-Hospital Beckum, Isolationsbereich

Eingangsbereich nachhaltig neugestaltet, Institutsambulanz ausgebaut

In 2019 ist mit dem Ausbau der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) ein weiteres ambulantes Versorgungsangebot im Kreis Warendorf entstanden. Nach sechs monatiger Bauzeit konnte die Neugestaltung des weitläufigen Eingangsbereiches des St. Rochus-Hospitals Telgte im Juli 2020 abgeschlossen werden. Diese Baumaßnahme unterstreicht die weitere Modernisierung der Fachklinik und sorgt zudem durch eine großzügige, alleeartige Gestaltung für eine noch bessere Orientierung und Wegeführung. Die Gesamtfläche der Umbaumaßnahme beläuft sich auf 5.000 Quadratmeter. Hierzu gehören die neuerrichtete automatische Schrankenanlage für Rettungsfahrzeuge sowie 16 Kurzzeitparkplätze (bis zu 30 Minuten Haltezeit) nahe des Eingangsbereiches für Patienten, Angehörige und Taxen. Im Zuge der Baumaßnahme wurden auch die Mitarbeiterwünsche mit einer besseren Beleuchtung der Parkplatzanlage und einem nunmehr doppelt so großen überdachten Fahrradunterstandes berücksichtigt. Besonders wichtig war dem Haus, dass der alte Baumbestand weitestgehend erhalten bleiben und dass Teile des alten Pflasters wiederverwendet werden konnten.

Neue Station für neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation in Betrieb genommen

Der Neubau einer Station für neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation auf dem Gelände der Klinik Maria Frieden Telgte ist ebenfalls seit Juli 2020 fertiggestellt. Bei einem Baubeginn im Dezember 2019 lag die Bauzeit bei nur sechs Monaten – ein großer Vorteil der sogenannten Modulbauweise.

Auf der neuen Station, mit einer Gesamtfläche von 1.600 Quadratmetern, stehen 31 Betten in Ein- und Zweibettzimmern, davon vier Monitoring-Plätze, für die Patienten zur Verfügung. „Der Bedarf für Plätze zur neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation ist groß und regional gibt es hier nur wenige Angebote. Wir freuen uns, nun Patientinnen und Patienten eine heimatortnahe Rehabilitation ermöglichen zu können und damit dem bestehenden Bedarf nachzukommen, so Prof. Dr. Svenja Happe, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Klinik.

Spezielle Wahlleistungszimmer der Station zeichnen sich durch eine gehobene Ausstattung mit Minibar, Safe und einer integrierten Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige aus. Für möglichst kurze Wege wurden die Therapie- und Arbeitsräume auf der Station integriert. „Bei der Konzeption der Station haben sich viele Mitarbeitende mit Ideen und Vorschlägen beteiligt“, so Julia Swienty, kaufmännische Direktorin.

MFT Patientenzimmer

Umbau der vierten Etage abgeschlossen

Nach knapp einem Jahr Bauzeit konnte der Umbau der vierten Etage des Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospitals abgeschlossen werden. Moderne Krankenzimmer bieten rund 70 Patienten auf den Stationen 4a und 4b seit Juli 2020 Platz. Bei Zimmern für demente Patienten gibt es zusätzlich noch unterstützende Farbelemente zur Orientierung. Zwei spezielle Zimmer sind für Kranke vorgesehen, die isoliert untergebracht werden oder pflegerisch sehr aufwändig zu betreuen sind. Zudem bezog die Palliativstation wieder ihre Räumlichkeiten mit fünf Patientenzimmern.

Alle Krankenzimmer liegen auf der Südseite, so haben die Patienten einen schönen Blick auf den großen Park des Hospitals. Die Funktions- und Arbeitsräume liegen auf der Nordseite. Dazu gehören neben zwei Aufenthaltsbereichen für Patienten und Besucher, ein Multifunktionsraum für geschützte Gespräche, Stationsarbeitsplätze für Pflegende und Ärzte, eine Teeküche sowie Material– und Arbeitsräume.

Rund 1,8 Millionen Euro hat der Umbau der gesamten Etage gekostet. Seit Beginn der Bettenhaussanierung ist somit die vierte von fünf geplanten Etagen komplett fertiggestellt.

Chirurgische Station komplett saniert

„Renovierungsarbeiten in einem Krankenhaus sind vergleichbar mit einem Reifenwechsel bei einem fahrenden Auto,“ so Thomas Becker, Kaufmännische Direktor des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln, zu den Arbeiten einer Renovierung im laufenden Betrieb. Die Aufgabe: Umbau der chirurgischen Station A 2 in eine moderne, patienten- und mitarbeiterfreundlichere Umgebung. Mit dem engagierten Einsatz zahlreicher Mitarbeitenden ist die Aufgabe inzwischen gelöst. Seit Oktober 2019, nach nur fünfmonatiger Renovierungszeit, stehen nun moderne Patientenzimmer zur Verfügung. Auch wurde die neu geschaffene Stationsküche mit zusätzlichen Kühlmöglichkeiten für Patientenessen ausgestattet und moderne Versorgungs- und Medikamentenschränke wurden eingebaut. Das Gesamtvolumen für die vollständige Renovierung betrug knapp 300.000 Euro.

Fit für die Zukunft mit weiterem Ärztehaus

Der Abriss eines ehemaligen Schwesternwohnheims im Frühjahr 2019 war der sichtbare Auftakt für die großangelegten Baumaßnahmen, mit denen sich das Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen für die Zukunft rüstet. Das größere der beiden bestehenden Bettenhäuser wird saniert sowie technisch und energetisch modernisiert. Ein Anbau über fünf Etagen schafft Möglichkeiten, die Stationen zu erweitern, Bereiche neu zu organisieren und großzügiger zu gestalten.

Zudem entsteht durch den Verein für das St. Joseph-Stift ein viertes Ärztehaus direkt an der Bremer Klinik.  Der moderne Neubau orientiert sich optisch an der historischen Backstein-Fassade des Altbaus und bietet künftig Platz für sechs weitere Praxen und Ambulanzen im großen Joseph-Quartier. Das Leistungsspektrum des Krankenhauses wird durch das zusätzliche ambulante Angebot im neuen „Ärztehaus Sankt Marien“ optimal um weitere Disziplinen ergänzt. Damit unterstreicht das St. Joseph-Stift seine Bedeutung als modernes Gesundheitszentrum für Bremen und die Region.