2021 | 2020 | |
Krankenhäuser | 15 | 15 |
davon Fachkliniken | 3 | 3 |
Einrichtungen der Behinderten- und Seniorenhilfe | 9 | 9 |
Ambulante Einrichtungen und Facharztzentren | 13 | 12 |
Hospize | 2 | 2 |
Dienstleistungsgesellschaften | 16 | 16 |
BETTEN + PLÄTZE*
2021 | 2020 | VERÄND. IN % | |
Betten in Krankenhäusern | 4.044 | 4.044 | 0,00% |
Plätze in Langzeiteinrichtungen | 914 | 914 | 0,00% |
* nach Planbetten
UMSATZENTWICKLUNG + KENNZAHLEN*
EINRICHTUNGEN (in %) DER ST. FRANZISKUS STIFTUNG
-KRANKENHÄUSER (25,86 %)
-FACHKLINIKEN (5,17 %)
-BEHINDERTEN- UND SENIORENHILFE (15,52 %)
-AMBULANTE EINRICHTUNGEN UND FACHARZTZENTREN (22,41 %)
-HOSPIZE (3,45 %)
-DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFTEN (27,59 %)
2021 | 2020 | VERÄND. IN % | |
Umsatzerlöse (konsolidiert) | 1.084.247 | 1.041.443 | 4,11% |
aus stationären Krankenhausleistungen | 778.276 | 762.405 | 2,08% |
aus ambulanten Krankenhausleistungen | 61.740 | 58.314 | 5,88% |
Sonstige betriebliche Erträge | 17.215 | 15.861 | 8,54% |
Personalaufwand | 701.951 | 672.552 | 4,37% |
Materialaufwand | 286.817 | 272.845 | 5,12% |
Investitionen | 55.947 | 59.995 | -6,75% |
davon gefördert | 26.047 | 26.510 | -1,70% |
* in Tsd. €
UMSATZENTWICKLUNG
(in Tsd. €)
2015 » 2016 +8,15 %
2016 » 2017 +3,57 %
2017 » 2018 +13,10 %
2018 » 2019 +6,23 %
2019 » 2020 +4,91 %
2020 » 2021 +4,11 %
LEISTUNGEN AKUTBEHANDLUNGEN – Konzern*
2021 | 2020 | VERÄND. IN % | |
Stationäre Patienten | 150.489 | 151.526 | -0,70% |
Ambulante Patienten | 400.205 | 362.551 | 10,40% |
Behandlungstage | 886.037 | 879.389 | 0,76% |
Durchschnittliche Verweildauer* | 6,02 | 5,99 | 0,54% |
Konzern-Case Mix Index | 0,857 | 0,844 | 1,54% |
* Ohne Psychiatrie
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER*
2021 | 2020 | VERÄND. IN % | |
Krankenhäuser | 11.267 | 10.837 | 4,00% |
Weitere Einrichtungen | 1.066 | 1.051 | 1,43% |
Stiftung/Dienstleistungsgesellschaften | 1.956 | 1.927 | 1,50% |
Gesamt | 14.289 | 13.815 | 3,40% |
* Kopfzahlen
MITARBEITERFORTBILDUNG IN UNSEREN EINRICHTUNGEN
Fortbildungsstunden 2021* | Fortbildungsstunden 2020* | |
Ärztlicher Dienst | 57.674 | 43.143 |
Pflegedienst | 110.926 | 78.879 |
Medizinisch-technischer Dienst | 13.526 | 11.275 |
Funktionsdienst | 30.624 | 19.539 |
Klinisches Hauspersonal | 541 | 613 |
Wirtschafts- und Versorgungsdienst | 2.594 | 2.302 |
Technischer Dienst | 231 | 149 |
Verwaltungsdienst | 7.451 | 6.808 |
Sonderdienst | 1.812 | 1.560 |
Andere Dienstarten | 12.858 | 8.542 |
Gesamt | 238.237 | 172.810 |
* ohne unsere gewerblichen Tochtergesellschaften, die eigene Fortbildungen für ihre Mitarbeiter anbieten.
Fortbildungsstunden (Gesamt)
(in Tsd.)
- 2020
- 2021
AUSBILDUNGSPLÄTZE*
2021 | 2020 | |
Gesundheits- und Krankenpflege | 882 | 632 |
Geburtshilfe/Hebammen | 44 | 42 |
OTA / CTA / ATA | 102 | 77 |
Diätassistenten | 66 | 54 |
Medizinische Fachangestellte | 30 | 33 |
Sonstige kaufmännische Berufe, Bürokaufleute, Kaufleute für Gesundheitsberufe | 3 | 3 |
Berufe im Versorgungsdienst | 0 | 0 |
Heilerziehungspfleger | 23 | 28 |
Weitere Auszubildende | 80 | 77 |
Gesamt | 1.230 | 946 |
Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen auf höchstem Niveau
Wirbelsäulenerkrankungen sind ein Volksleiden. Fast drei Viertel aller Deutschen leiden darunter. Damit sich die Erkrankung nicht zu einem Dauerleiden entwickelt, ist eine rechtzeitige Behandlung wichtig. Denn je länger Wirbelsäulenbeschwerden bestehen, umso schwieriger wird die Diagnose und umso komplexer wird das Krankheitsbild. An mehreren Standorten der Franziskus Stiftung beispielsweise in Hamm, Kamp-Lintfort und Münster haben Fachkliniken und Fachbereiche medizinische Schwerpunkte ausgebildet, um Erkrankungen im Bereich der Wirbelsäule zu diagnostizieren und mit modernen Methoden zu behandeln. Um „State of the Art“ zu bleiben, spielen Zertifizierungen, medizin-technische Entwicklungen und nicht zuletzt der fachliche Austausch auf Kongressen eine wichtige Rolle.
Wirbelsäulenspezialzentrum des St. Bernhard-Hospitals von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft zertifiziert
Die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) hat die Klinik für Operative Orthopädie des St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort als „Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG“ zertifiziert. Damit wird die Expertise des Kamp-Lintforter Krankenhauses für operative Versorgung auch komplexer Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen anerkannt, welche die Behandlung der Wirbelsäulenpatienten auf höchstem Niveau ermöglicht. Dazu gehört auch die Möglichkeit der vollendoskopischen Wirbelsäulenchirurgie. „Diese Auszeichnung unterstreicht die Qualität unserer Therapie und stellt ein Alleinstellungsmerkmal am gesamten Niederrhein dar“, hebt Geschäftsführer Josef Lübbers hervor. „Durch diese Zertifizierung zeigen wir auf, dass wir die spezifischen Vorgaben für Indikations-, Struktur- und Prozessqualität einhalten. Wir dokumentieren sämtliche Behandlungsdaten und machen so unsere Arbeit und unsere Ergebnisse überprüfbar“, erläutert Dr. Martin Grummel, Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie.
Als Hauptkooperationspartner freut sich auch sein Chefarzt-Kollege Dr. Florian Danckwerth von der Klinik für Konservative Orthopädie und Manuelle Medizin über die Zertifizierung und die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten.
Wirbelsäulenspezialzentrum in Hamm erhält Qualitätssiegel
Auch die Klinik für Neurochirurgie gemeinsam mit der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie an der St. Barbara-Klinik Hamm wurden in Kooperation mit weiteren Fachbereichen durch die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) zum Wirbelsäulenspezialzentrum Level II zertifiziert. „Damit wird die Expertise der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH für die konservative und insbesondere operative Versorgung auch komplexer Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen anerkannt, welche die Behandlung der Wirbelsäulenpatienten auf höchstem Niveau ermöglicht. „Das ist eine herausragende Entwicklung für die St. Barbara-Klinik“, unterstreicht Geschäftsführer Thorsten Keuschen die Bedeutung der Zertifizierung, „die Kompetenzen der Neurochirurgie und Orthopädie ergänzen sich hierbei zum Wohle des Patienten“.
Apparativ steht für die komplexen chirurgischen Eingriffe eine vollumfängliche mikrochirurgische und endoskopische OP-Ausstattung mit intraoperativen Monitoring der Nerven – und Rückenmarksfunktion sowie mit der intraoperativen Neuronavigation zur Verfügung. „Mit den vorhandenen Möglichkeiten können wir die Patienten möglichst minimal-invasiv operieren und so eine schonende Behandlung umsetzen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christian Ewelt.
„Durch die Enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit unserer beiden Kliniken können die Wirbelsäulenproblematiken unserer Patienten differenziert und individuell betrachtet werden“, ergänzt der Nachfolger von Dr. Helmut Bülhoff und neue Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Dr. Adrian Komadinic die Vorteile des gemeinsamen Wirbelsäulenzentrums.
Neues Navigationsgerät in der Wirbelsäulenchirurgie
In der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie des St. Franziskus- Hospitals Münster wurde jetzt erstmalig in Europa ein neuartiges Navigationsgerät im OP eingesetzt. Die in Kanada entwickelte „7D Surgical Machine Vision Technologie“ verwendet eine hochentwickelte Kameratechnologie, die der GPS-Navigation selbstfahrender Autos ähnelt. In nur wenigen Sekunden wird ein dreidimensionales Echtzeitbild erstellt. „Diese Technologie ermöglicht uns Wirbelsäulenimplantate mit noch größerer Präzision einzubringen. Hochkomplexe Eingriffe können schneller und komplikationsärmer durchgeführt werden. Das neue Gerät ist ein großer Gewinn für unsere Klinik und für unsere Patientinnen und Patienten“, berichtet Prof. Dr. Ulf Liljenqvist, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie.
Neben der Verbesserung der Patientensicherheit verringert die neue Hightech-Anlage die Strahlenbelastung für Patientinnen und Patienten und Mitarbeitende erheblich. „Mit diesem neuen Navigationsgerät haben wir in der Wirbelsäulenchirurgie einen bedeutenden Meilenstein im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie erreicht. Das computergestützte Verfahren zeigt eindrucksvoll, wie Digitalisierung in der Medizin unseren Patientinnen und Patienten direkt zugutekommen kann“, so Dr. Daisy Hünefeld, Vorstand Franziskus Stiftung.
Tatort Rücken – Wirbelsäulenexperten tagten erstmals in Münster
Zu ihrer Jahrestagung trafen sich Wirbelsäulen-Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt zum ersten Mal in Münster. Über 1.000 Spezialisten waren der Einladung von Prof. Dr. Ulf Liljenqvist, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Skoliosezentrum am St. Franziskus-Hospital, gefolgt. Als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie (DWG) und diesjähriger Gastgeber leitete er den Kongress in der Halle Münsterland. Der Kongress hat sich als größte und bedeutendste deutschsprachige Veranstaltung auf diesem Gebiet etabliert, bei dem die Teilnehmenden über eines der größten Volksleiden des Landes diskutieren: Wirbelsäulenerkrankungen.
In seinem Grußwort betonte Oberbürgermeister Markus Lewe die Bedeutung großer Fachkongresse für die Stadt Münster: „Als eine Stadt der Wissenschaft wird hier Zukunft gemacht.“ Dies trifft in besonderem Maße auch auf die DWG zu, die u.a. mit innovativen Aus- und Weiterbildungskonzepten internationale Maßstäbe setzt.
Unter dem Motto „Tradition und Innovation“ referierten führende internationale Experten über bewährte Therapieverfahren und Neuerungen. Thematische Schwerpunkte bildeten dabei Deformitäten im Kindes- und Erwachsenenalter sowie Knochentumoren im Bereich der Wirbelsäule. Da die Wirbelsäulenchirurgie eng mit technischem Fortschritt verbunden ist, wurden außerdem die neusten technischen Innovationen und OP-Techniken vorgestellt.
Zahlen, Daten und Fakten
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie im St. Franziskus-Hospital Münster: |
Level 1 Wirbelsäulenzentrum, höchste Stufe entspricht einem Zentrum der Maximalversorgung. |
Anzahl der Operationen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen p.a. 1.256 |
Anzahl der konservativen Behandlungen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen = 341 |
Die meisten Behandlungen/Krankheitsbilder im Bereich Wirbelsäule sind degenerative Veränderungen der Lendenwirbelsäule, kindliche und erwachsene Wirbelsäulendeformitäten. |
Kliniken für Orthopädie im St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort: |
Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG (Deutsche Wirbelasäulengesellschaft). |
Anzahl der Operationen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen p.a. 315 |
Anzahl der konservativen Behandlungen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen = 1.134 |
Die meisten Behandlungen/Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen sind Wirbelgelenkarthrose, verschleißbedingte Veränderungen der Wirbelsäule, Frakturen der Lendenwirbelsäule und des Beckens und Bandscheibenvorfälle. |
Kliniken für Neurochirurgie und Unfallchirurgie/Orthopädie in der St. Barbara-Klinik Hamm: |
Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG (Deutsche Wirbelasäulengesellschaft). |
Anzahl der Operationen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen p.a. 778 |
Anzahl der konservativen Behandlungen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen = 454 |
Die meisten Behandlungen/Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Wirbelsäulenerkrankungen sind Wirbelgelenkarthrose, verschleißbedingte Veränderungen der Wirbelsäule, Frakturen der Lendenwirbelsäule und des Beckens und Bandscheibenvorfälle. |
Roboter-assistierte Chirurgie
St. Franziskus-Hospital setzt da Vinci-OP-Roboter ein
Das St. Franziskus-Hospital Münster hat mit dem hochmodernen Operationssystem „da Vinci®“ die Möglichkeiten für komplexe minimalinvasive Eingriffe erweitert. Der neue OP-Roboter wird in der Allgemein- und Viszeralchirurgie hauptsächlich für Eingriffe bei gut- oder bösartigen Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt sowie in der Gynäkologie für Gebärmutterentfernungen eingesetzt.
„Die roboter-assistierte Chirurgie bringt für unsere Patientinnen und Patienten viele Vorteile mit sich. So können wir nun noch öfter mit der besonders schonenden Schlüssellochmethode operieren,“ erklärt Dr. Nikolaos Trifyllis, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Der Roboter ermöglicht sehr präzise und wenig belastende Operationen. Das erhöht die Sicherheit, bringt eine schnellere Erholung und weniger Komplikationen“, erläutert Professor Dr. Matthias Brüwer, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie, einige der Vorteile.
Wie bei der herkömmlichen Laparoskopie (Schlüssellochtechnik) werden bei der roboter-assistierten Chirurgie eine Kamera mit Licht und miniaturisierte Instrumente in die Bauchhöhle eingebracht. Der Operateur bedient die vier Roboterarme mit einer Art Joystick und Fußpedalen, d.h. der Roboter führt keine eigenständigen Bewegungen durch. Vielmehr agiert er als verlängerter Arm des Chirurgen und setzt seine Bewegungen millimetergenau um. Der Operateur hat zu jeder Zeit die vollständige Kontrolle. Wenn er die Finger aus den Bedienschlaufen nimmt, bewegt sich der Roboter nicht mehr.
Der Operateur sitzt an einer speziellen Konsole und hat hier eine dreidimensionale bis zu zehnfach vergrößerte Sicht auf das Operationsfeld. Ein eingebauter Tremorfilter gleicht jegliches Handzittern aus. Ein weiterer Vorteil: Die Instrumente an den Roboterarmen sind um ein Vielfaches beweglicher als die menschliche Hand und bieten somit einen besseren Zugang zur Eingriffsstelle. Durch die kleinen Schnitte und das gewebeschonende Operieren wird das Infektionsrisiko gesenkt und der Blutverlust verringert. Oftmals wird eine bessere Wundheilung erreicht. Patientinnen und Patienten haben meist weniger postoperative Schmerzen und können früher nach Hause entlassen werden.
„Wir haben mit dem da Vinci Xi® die neueste Generation des weltweit führenden roboter-assistierten Operationssystems im Einsatz und freuen uns, unseren Patientinnen und Patienten dadurch eine High-Tech-Operationsmethode auf höchstem Niveau bieten zu können“, fasst Annika Wolter, Geschäftsführerin des St. Franziskus-Hospitals, zusammen. Dr. Daisy Hünefeld, Vorstandsmitglied der St. Franziskus-Stiftung, ergänzt: „Durch den Einsatz des da Vinci-Roboters im Franziskus Hospital haben wir einen weiteren Meilenstein in der Digitalisierung erreicht. Er bedeutet einen großen Zugewinn an medizinischen Möglichkeiten für die gesamte Region“.
Begegnung im Klostergarten
Unter dem Motto „Miteinander – Füreinander – Zueinander“ fand am 18.08.22 die „Begegnung im Klostergarten“ für alle Mitarbeitenden auf dem FranziskusCampus und die Ordensschwestern statt. Die Veranstaltung wurde gemeinschaftlich organisiert von Vertreterinnen und Vertretern des Mutterhauses, der Franziskus Stiftung und des St. Franziskus-Hospitals, um Raum für Begegnung zu bieten und die Gemeinschaft auf dem FranziskusCampus erfahrbar zu machen. Ein Konzept, das aufging: Zahlreiche Mitarbeitende und Schwestern trafen sich bei bestem Sommerwetter im Schatten der hohen Eichenbäume und genossen die Gespräche bei frischen Waffeln und Kaffee oder Bratwurst und Kaltgetränken. Viele nutzten auch die Gelegenheit, sich eine Ausstellung zum „Sonnengesang“ im Kräutergarten anzusehen, ein Tau-Zeichen aus Holz zu schnitzen und sich von den Schwestern durch die neuen Gebäude des Mutterhauses und die Kapelle führen zu lassen.
Begrüßt wurden die Gäste im Klostergarten von Schwester Diethilde Bövingloh, Provinzoberin der Deutschen Provinz, Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung und Geschäftsführerin Annika Wolter in Vertretung der Gastgeber und des gemeinsamen Organisationsteams um Schwester Hiltrud Vacker, Dr. Marita Witteler und Dr. Theo van Gelder. „Eine runde Sache und ein voller Erfolg – und hoffentlich der Grundstein für eine neue Tradition“, so das gemeinsame positive Fazit am Ende des Tages.
Der besondere Dank der Gastgebenden galt allen Vorbereitungsteams, den Mitwirkenden und den vielen helfenden Händen aus dem Mutterhaus, dem St. Franziskus-Hospital, dem Marienhaus, dem Heriburghaus und der FACT für ihre Unterstützung sowie der Arbeitsgruppe „Christlich-Franzis-kanische Werte“ des St. Franziskus- Hospitals für die Gesamtkoordination und für den ursprünglichen Impuls, diese gemeinsame Veranstaltung auf den Weg zu bringen.
Missionare der Heiligen Familie ziehen in das Mutterhaus der Mauritzer Franziskanerinnen
Am Mittwoch, 15. Juni 2022 war es soweit. Nach intensiver und langer Vorbereitung kamen die Patres und Brüder der Missionare von der Heiligen Familie mit ihrem Provinzial Pater Egon Färber ins Mutterhaus der Mauritzer Franziskanerinnen, um dort gemeinsam mit den Schwestern eine neue Hausgemeinschaft zu bilden. Nach 100-jähriger Präsenz im Kloster Betzdorf am Fuß des Westerwaldes haben sie diesen Standort verlassen müssen, um nun in Münster ihr Ordensleben neu zu gestalten. Denn wie bei anderen Orden auch, nimmt auch hier die Zahl der Mitbrüder stetig ab. Für die Missionare aus dem Westerwald war damit ein schwerer Abschied verbunden, zugleich aber auch ein hoffungsvoller Neubeginn. „Am Tag vor Fronleichnam trafen wir Missionare aus dem Missionshaus Heilige Familie aus Betzdorf in Münster ein und feierten am Fronleichnamsfest gemeinsam mit den Schwestern in der Mutterhauskirche die heilige Eucharistie. Das war ein guter Anfang,“ so Provinzial Pater Egon Färber.
Der Kontakt zum Orden der Mauritzer Franziskanerinnen kam zustande, weil auch die Schwesterngemeinschaft kleiner wird und über mögliche Nachnutzungen von Räumen nachdenkt und Möglichkeiten sucht, beispielsweise mit anderen Ordensgemeinschaften zu kooperieren.
„In unserer Ordensgemeinschaft ist das Kleinerwerden ebenfalls ein Thema. Bereits in 2021 zeichnete sich ab, dass mittelfristig 12 Räume im Mutterhaus leer stehen würden und es standen Überlegungen zur Nachnutzung an,“ so Schwester Diethilde, Provinzoberin der Mauritzer Franziskanerinnen. Inzwischen wohnen nun die Missionare von der Heiligen Familie mit 11 Mitgliedern in einem eigenen Bereich des Mutterhauses sowie zwei Patres im sognannten „Kleinen Vatikan.“ Über 10 Brüder und Patres zogen inzwischen ins Haus Maria – Trost, dem Seniorenheim auf dem FranziskusCampus ein.
Nach anfänglicher Zurückhaltung und Unsicherheit auf beiden Seiten wachsen die Brüder und Schwestern inzwischen zu einer guten Hausgemeinschaft zusammen. Der Austausch findet im Alltag bei Begegnungen statt und wo immer die Möglichkeit besteht, werden gemeinsame Veranstaltungen geplant, um sich noch besser kennenzulernen. „Gleichzeitig sind wir dabei, Wege für unser Gemeinschaftsleben zu finden, die möglich sind und zu unserer Spiritualität passen. Wir sind aber auch mit den Schwestern im Gespräch, um ein ausgewogenes Miteinander zu finden. Wir haben ja die gleiche Berufung vor dem Herrn. Und wenn der Herr in unserer Mitte ist, dann werden wir unsere Wege gut gestalten,“ bringt es Provinzial Pater Egon Färber auf den Punkt.
Die jeweiligen Ordensoberen sind jedenfalls zuversichtlich, dass dieses „Experiment“ gelingt und auch anderen Ordensgemeinschaften ein Beispiel sein kann, wie man trotz sinkender Gemeinschaftszahlen weiterhin ein gutes Ordensleben in Gemeinschaft führen kann. Und wenn der Generaloberer und sein Rat in Rom mit Dekret vom 30. Juni 2022 die Gemeinschaft der Missionare in Münster, Franziskusweg 2, offiziell als Ordensniederlassung errichtet und unter dem Namen „Sacra Familia“ führen, kann sicher nichts mehr schiefgehen.
Per App durch das St. Franziskus-Hospital Münster
Krankenhaus bietet digitalen Wegweiser
Aus dem Straßenverkehr sind Navigationssysteme nicht mehr wegzudenken. Jeder der schon einmal in einem großen Krankenhaus war, weiß, dass die vielen Flure und Etagen schnell verwirrend sein können. Im St. Franziskus-Hospital Münster gibt es deshalb die Orientierung per App: Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher können sich mit der Indoor-Navigation der Firma „WEGZWEI“ nun sicher durch das Hospital lotsen lassen.
Das WEGZWEI System funktioniert mithilfe von Mini-Satelliten. Hierfür wurden die Gebäudepläne des Hospitals digitalisiert und in bestimmten Abständen kleine Geräte an der Decke installiert, die über Bluetooth mit den Endgeräten kommunizieren. Die App funktioniert denkbar einfach: Nach der kostenlosen Installation kann man sich von jedem beliebigen Standort im Hospital zu dem gewünschten Zielort, beispielsweise eine Ambulanz oder eine Station, navigieren lassen. Während der Navigation ist keine Internetverbindung nötig. Sollte eine geplante Routenführung z.B. aufgrund einer Baustelle nicht möglich sein, wird eine alternative Wegstrecke ausgegeben. Die App-Installation ist zur Nutzung der Navigation aber nicht zwingend erforderlich. Auch über die Website des Krankenhauses kann man sich leiten lassen oder die Route von zuhause aus planen und die Navigation vor Ort starten. Zudem steht im Eingangsbereich des Hospitals ein Terminal bereit, das die Wegstrecken auf einem Bildschirm anzeigt.
„Durch die verschiedenen, teils sehr verwinkelten Gebäudeteile des St. Franziskus-Hospitals ist es für Patientinnen und Patienten und Besuchende eine große Herausforderung, sich zurecht zu finden. Mit der neuen Navigation wollen wir hier Abhilfe schaffen“, berichtet Geschäftsführerin Annika Wolter und betont gleichwohl: „Das Angebot einer persönlichen Begleitung durch die Ehrenamtlichen der Christlichen Krankenhaushilfe bleibt selbstverständlich bestehen“.
Elektronische Patientenakte (ePA) im Einsatz
Maria-Josef-Hospital Greven ist Pilotprojekt der Franziskus Stiftung
„Die ePA hält alle medizinischen und pflegerischen Informationen der einzelnen
Patientinnen und Patienten digital bereit und unterstützt unser Personal somit bei der Versorgung“, sagt Kathrin Engels, Ärztliche Direktorin im Maria-Josef-Hospital. In der ePA werden von der Anamnese über Arztbriefe und Befunde auch die Pflegedokumentation und Medikation sowie anstehende Untersuchungen gespeichert. Durch eine zentral strukturierte elektronische Ablage sind alle diese relevanten Informationen in Echtzeit im gesamten Krankenhaus und für alle an der Behandlung beteiligten Personen verfügbar. Verwendet werden Module der ORBIS-Produktfamilie von Dedalus. Ein knappes Jahr sah der straffe Projektzeitplan für die Einführung der ePA vor – vom ersten Treffen des stiftungsweiten Projektteams bis hin zum Echtbetrieb.
Mobile Visitenwagen für die ePA
„Zunächst wurden die technischen Voraussetzungen geschaffen. So stand als erstes der notwendige WLAN Ausbau im Krankenhaus an“, berichtet Frank Engelberts als Projektleiter der unterstützenden FACT IT GmbH. Im zweiten Schritt wurden mobile Visitenwagen für die Stationen gekauft und ein digitales Archivierungssystem eingeführt. Die neuen mobilen Visitenwagen sind in der Lage, dem ärztlichen Dienst sowie dem Pflegepersonal die für die Behandlung der Patientinnen und Patienten notwendigen Informationen überall umgehend zur Verfügung zu stellen – egal ob im Patientenzimmer, auf Station oder im Untersuchungsraum.
Offenheit der Anwender:innen
Einen großen Part im Projekt machten die Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit der neuen Technik und Software zur Dokumentation der Pflegeprozesse aus. „Die Pilotierung im Maria-Josef-Hospital war sehr erfolgreich, wozu maßgeblich die Offenheit und Motivation der Anwenderinnen und Anwender in unserem Haus beigetragen hat. Schon im März 2022 waren alle unsere Stationen erfolgreich umgestellt“, erklärt Anja Ewering, Projektkoordinatorin ePA für das Maria-Josef-Hospital in Greven.
Stiftungsweite Umsetzung geplant
Im laufenden Jahr 2022 werden weitere Kliniken der St. Franziskus-Stiftung die ePA einführen. Aktuell ist auch das Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen in das Projekt eingestiegen. „In 2024 werden wir die vollständig elektronische Pflege- und Behandlungsdokumentation in allen Krankenhäusern der Franziskus Stiftung eingeführt haben und so mit einem einheitlichen digitalen Standard arbeiten, mit dem wir einen großen Beitrag zur zukunftsorientierten Versorgung unserer Patientinnen und Patienten, aber auch zur Entlastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten“, freut sich Dr. med. Daisy Hünefeld vom Vorstand der Franziskus Stiftung.
„Holomedizin“ im St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort:
Erfolgreicher Viszeralchirurgie-Workshop und ausgezeichnete Präsentation:
In einem speziellen Workshop des St. Bernhard-Hospitals Kamp-Lintfort ging es um die sogenannte „Holomedizin“: Sie hilft durch künstliche Intelligenz und erweiterte Realität, komplexe Operationen beispielsweise im Bereich der Viszeralchirurgie zu vereinfachen. Chefarzt Prof. Dr. Gernot M. Kaiser und sein Leitender Oberarzt Dr. Mark Banysch hatten dazu Ärztinnen und Ärzte aus ganz Nordrhein-Westfalen eingeladen. Im gutbesuchten Auditorium wurden sowohl die bisherige Entwicklung dieser innovativen Technik von Mark Banysch vorgestellt als auch deren Möglichkeiten in der Chirurgie von Leber, Bauchspeicheldrüse, Darm und Speiseröhre aufgezeigt. Als Gastredner konnte Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden gewonnen werden, der als Vorreiter der Holomedizin gilt. Er sprach über die zukünftigen Einsätze dieser Technik im Bereich von Traumatologie und Orthopädie.
Gernot Kaiser und sein Team setzen Holomedizin vor allem in der Operationsvorbereitung ein. „Sie hilft uns beispielsweise, die Ergebnisse einer Computertomografie an Ort und Stelle zu sehen, denn das Holo-Bild wird unmittelbar auf die betroffenen Bereiche des Patienten projiziert. Wir haben dann sozusagen einen „‚gläsernen Patienten“, so der Lintforter Chefarzt. Im interaktiven Workshop, in dem Teilnehmer und Referenten gemeinsam die Einsatzmöglichkeiten testeten, wurden die Anwesenden mit Holomedizin vertraut gemacht.
Wie attraktiv diese neue Technik für Chirurgen ist, erfuhr Kaisers Facharzt Genadi Mero auf der Jahrestagung der NRW-Chirurgen. Dort präsentierte er die neue Technologie und ihre Anwendungsmöglichen vor und während einer Operation. Dabei war Genadi Mero so überzeugend, dass er mit einem Preis für den besten wissenschaftlichen Vortrag beim Chirurgenkongress ausgezeichnet wurde. „Dass wir sehr stolz auf diese Auszeichnung von Herrn Mero sind, ist sicher verständlich, denn dieser Preis geht sonst fast nur an Universitäten“, berichtet Gernot Kaiser. „Es ist also auch eine sehr gute Referenz, dass wir uns als Krankenhaus mit einer solch innovativen Technik intensiv beschäftigen.“
Kamera-Kapsel liefert scharfe Bilder aus Magen und Darm
Neueste EndoskopieTechnik am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen erlaubt nun auch Dünndarm-Diagnostik
Die Kapsel ist gerade einmal so groß wie eine Antibiotikum-Tablette, die kleine Kamera in ihr liefert allerdings hochauflösende Bilder des Dünndarms in HD-Qualität. Per Kapselendoskopie erhalten die Internisten und Gastroenterologen im Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen auf schonende Art und Weise Bewegtbilder, um den Beschwerden der Betroffenen auf den Grund zu gehen.
„Die Kapsel ergänzt unsere diagnostischen Möglichkeiten. Wir können nun den Dünndarm problemlos und schonend einsehen und der Patient muss quasi nur eine etwas größere Tablette schlucken,“ erklärt Dr. med. Frank Dederichs, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie. Der Patient schluckt die kleine Kapsel und lässt sie einfach ihre Arbeit machen. Während die Kamera im Verdauungstrakt Aufnahmen macht, trägt der Patient in einer Bauchtasche einen Empfänger mit sich, der die Bilder über eine drahtlose Verbindung speichert. Die Kapsel scheidet er dann einfach wieder aus. „Das Auswertungsprogramm arbeitet mit künstlicher Intelligenz. Der Computer rechnet doppelte Bilder heraus, markiert Auffälligkeiten und sagt voraus, welche Diagnose wahrscheinlich sein könnte“, berichtet Dr. Dederichs vom Vorgehen. „Natürlich schaut sich noch ein erfahrener Gastroenterologe den kompletten Film an und wertet die Bilder manuell aus.“
Sind die Bilder aus der Kapsel-Kamera auffällig, muss der Sache weiter auf den Grund gegangen werden. „Finden wir Auffälligkeiten, müssen wir uns jedoch noch einmal auf herkömmliche Weise ein Bild machen und Proben entnehmen“, so Dr. Dederichs.
Dann kommt das neue Enteroskop zum Einsatz. „Damit können wir nun auch den kompletten Dünndarm erreichen“, so Dr. Dederichs. Auch die neuen hochmodernen Endoskope liefern eine noch bessere Auflösung in HD-Qualität. Neue Lichtquellen mit LED sorgen für die richtige Ausleuchtung des Darms. Verschiedene Beleuchtungsarten erleichtern die Diagnostik. Statt Luft geben die Ärzte nun Co2 in den Darm, um ihn für die Diagnostik zu weiten. Dadurch werden quasi die unangenehmen ‚Nachwehen‘ reduziert.
Ein transnasales Gastroskop macht zudem eine Magenspiegelung über die Nase möglich. „Ein großer Vorteil für Patienten, die keine Narkose wünschen, aber Probleme beim Schlucken des Schlauches haben“, berichtet der Chefarzt aus der Praxis. „Wir freuen uns, unseren Patienten so viele neue, schonende Methoden anbieten zu können, um ihnen so die Untersuchungen möglichst angenehm zu gestalten.“
Immer wieder erhalten unsere Einrichtungen besondere Auszeichnungen für ihre guten Leistungen und Angebote. An dieser Stelle zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl von ausgezeichneten Projekten:
kkvd Sozialpreis: Elke Büdenbender verleiht acht Projekten den kkvd Sozialpreis, darunter das Maria-Josef-Hospital Greven sowie das St. Franziskus-Hospital Ahlen
Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten, hat bei einer Online-Veranstaltung den Sozialpreis 2021 des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd) verliehen. Gewonnen haben insgesamt acht Projekte aus Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – darunter das Maria-Josef-Hospital Greven und das St. Franziskus-Hospital Ahlen – die exemplarisch für Gemeinsinn, Solidarität und Zusammenhalt in der Pandemie stehen. Sie wurden in Online-Abstimmungen aus 49 eingereichten Bewerbungen ausgewählt und erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro.
„Mein Dank und meine Glückwünsche gehen an die Gewinner des diesjährigen kkvd Sozialpreises. Die prämierten Projekte zeigen stellvertretend für alle eingereichten Bewerbungen, dass der Klinikalltag in der Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden konnte. Es ist vorbildlich, wie Menschen hier füreinander Verantwortung übernommen haben. Und es ist ein schönes Zeichen, dass die katholischen Krankenhäuser mit diesem Preis etwas von der Solidarität, die sie während der Pandemie erfahren haben, an die Gesellschaft zurückgeben. Zugleich zeigen alle eingereichten Projekte auch, wie gut die katholischen Kliniken in ihre Gemeinwesen vor Ort eingebettet sind,“ so Elke Büdenbender, Schirmherrin des Sozialpreises der katholischen Krankenhäuser. Der kkvd Sozialpreis stand unter dem Motto „Gemeinsam. Mehr. Wert.“, wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und ist inzwischen zum fünften Mal vergeben worden.
Mut-Mach-Tüten
Die Lehrerinnen und Organisatorinnen des Hygienekurses, Birgit Beckmannshagen und Anna Sommer, hatten zusammen mit den Schüler:Innen der Kurse insgesamt 500 Tüten für Patienten und Pflegekräfte des St. Franziskus-Hospitals in Ahlen gepackt, um diese in der besucherfreien Pandemiezeit aufzuheitern. „Von dem Preisgeld laden wir als kleines Dankeschön die Schüler:innen ins Kino ein und planen bereits eine nächste Projektidee. Angedacht sind die Produktionen von Podcasts und kleinen Videos für Patienten, die wir dem St. Franziskus-Hospital Ahlen über einen Scancode zur Verfügung stellen werden, “ verriet Birgit Beckmannshagen bei der Scheckübergabe.
Innovationspreis für „Gemeinsamen Tresen“/Kooperation der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen und des Krankenhaus St. Joseph-Stift als Leuchtturmprojekt der ambulanten Versorgung prämiert
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat vier herausragende Modelle ambulanter Versorgung mit dem Titel „Ausgezeichnete Gesundheit 2021“ prämiert. Der erste Preis in der Rubrik „Versorgung 24/7“ ging an das Projekt „Gemeinsamer Tresen“ der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen und des Krankenhaus St. Joseph-Stift. Pandemiebedingt fand die Preisverleihung und Auszeichnung für das Konzept einer ersten Anlaufstelle für Notfallpatienten digital statt. Die gut 400 zugeschalteten Gäste aus Politik, Ärzteschaft und Forschung konnten über die Vergabe der Auszeichnung aus insgesamt 13 Regionalprojekten aus ganz Deutschland entscheiden.
Ausgezeichnete Gesundheit
„Wir freuen uns sehr über diesen tollen Erfolg und danken dem gesamten Team der KV Bremen, den Kolleginnen und Kollegen im Bereitschaftsdienst sowie dem Team des St. Joseph-Stift ganz herzlich für die hervorragende Arbeit“, erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren“, ergänzt Torsten Jarchow, Geschäftsführer des Krankenhaus St. Joseph-Stift. „Wir freuen uns für alle Beteiligten, dass das Engagement durch diese Auszeichnung eine Würdigung erfährt.“
Pilotprojekt aus Bremen
Hinter dem Konzept des „gemeinsamen Tresens“ steckt eine erste Anlaufstelle für Notfallpatienten. Diese ist rund um die Uhr zu erreichen und eng in die Strukturen des Krankenhauses eingebunden. Hier wird bei Patientinnen und Patienten, die ohne ärztliche Überweisung das Krankenhaus aufsuchen, durch Mitarbeitende der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen zunächst die Dringlichkeit der Behandlung ermittelt. Dies geschieht mithilfe eines erprobten Ersteinschätzungsverfahrens. Je nach Schwere der Erkrankung werden die Betroffenen dann direkt an die angemessene Versorgungsebene gelenkt. Dies kann der Ärztliche Bereitschaftsdienst der KV sein, die Zentrale Notaufnahme des Krankenhauses, Arztpraxen oder andere Einrichtungen. „Es ist ein gelungenes Beispiel für eine hervorragende sektorenübergreifende Zusammenarbeit in der Notfallversorgung, von der die Patientinnen und Patienten sehr profitieren. Die kooperative, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen an der Behandlung Beteiligten, ist auch für uns zentraler Maßstab unseres Handelns. Und der Erfolg des Modells zeigt erneut, dass wir mit diesem gemeinsamen Ansatz auf dem richtigen Weg sind.“ so Dr. Daisy Hünefeld, Vorstand Franziskus Stiftung.
„Das Konzept des „gemeinsamen Tresens“ erfüllt bereits heute die Anforderungen der Politik für die Reform der Notfallversorgung, die eine Entlastung der Notfallambulanzen bewirken soll. Kassenärztliche Vereinigungen und Krankenhäuser sollen künftig sogenannte integrierte Notfallzentren (INZ) als zentralen Punkt in den Kliniken einrichten.
Mit der Etablierung eines „gemeinsamen Tresens“ haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen und das St. Joseph-Stift bereits im August 2019 eine Struktur wie die eines INZ in der Schwachhauser Klinik geschaffen. „Trägerweit haben unsere Krankenhäuser bereits frühzeitig in enger Kooperation mit niedergelassenen Ärzten und Kassenärztlichen Vereinigungen zukunftsfähige Modelle und Konzepte entwickelt, um den Herausforderungen einer fachgerechten und patientenorientierten Behandlung noch besser gerecht zu werden,“ betont Dr. Daisy Hünefeld.
Jean-Kunlin-Medaille für Prof. Dr. Giovanni Torsello
Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG e.V.) hat Prof. Dr. Giovanni Torsello, Leiter des Instituts für vaskuläre Forschung am St. Franziskus-Hospital, die Jean-Kunlin-Medaille erhalten. Damit würdigt die Fachgesellschaft seine hervorragende Arbeit zur Entwicklung und Förderung der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin und ehrt seine besonderen Verdienste für das Fach und die Fachgesellschaft.
Die DDG e.V. verleiht die Jean-Kunlin-Medaille in unregelmäßigen Abständen an Medizinerinnen und Mediziner und Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise in der Gefäßmedizin engagieren. Jean Kunlin war einer der bedeutendsten Pioniere in diesem Fach. Der Franzose führte 1948 die erste Venenbypass-Operation durch, ein Eingriff, der heute zur gefäßchirurgischen Routine gehört.
Krankenhaushygiene am St. Elisabeth-Hospital Beckum
4. Qualitäts- und Transparenzsiegel erhalten
Der Verbund „EurSafety-Health-net“ verlieh dem St. Elisabeth-Hospital Beckum bereits zum vierten Mal das Qualitäts- und Transparenzsiegel für die hervorragende Umsetzung von Hygiene-Standards. Seit dem Jahr 2006 ist das Beckumer Krankenhaus Mitglied im grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Projekt „EurSafety-Health-net“, vormals MRSA-net, das unter anderem durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert wird. Hauptziele des Verbundes sind die Verbesserung der Vorbeugung von Krankenhausinfektionen und die Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien.
„Die Krankenhäuser, die die Siegel erhalten, machen deutlich, dass Sie die bekannten Maßnahmen zum Schutz von Patientinnen und Patienten vor MRSA-Infektionen (Multiresistente Keime) umsetzen, indem sie nachweislich vorgegebene Qualitätsziele umsetzen“, so Ulla Altewischer, Hygienefachkraft am St. Elisabeth-Hospital in Beckum.
Zu einer erfolgreichen Vorbeugung gehören grundsätzlich ein verringerter Verbrauch an Antibiotika und eine gute Klinikhygiene. „Vor allem müssen wir die Träger von MRSA erkennen und behandeln, bevor eine Infektion überhaupt entstehen oder der Erreger im Krankenhaus auf andere Patientinnen und Patienten übertragen werden kann“, erläutert Altewischer.
Um das vierte Qualitätssiegel zu erreichen, mussten acht Kriterienpunkte erfüllt werden, beispielsweise die Darstellung der gezielten Erfassung von Krankenhausinfektionen, die Kommunikation dieser Daten und ein sich daraus ableitender Maßnahmenplan. „Wir haben im vergangenen Jahr für alle Stations- und Funktionsabteilungen Hygienebeauftragte Pflegekräfte ausgebildet. Im ärztlichen Bereich sind sechs ausgebildete Hygienebeauftragte Ärzte tätig, sodass ein weiteres Kriterium für das Siegel erfüllt wurde.
Für die Einhaltung der geforderten Qualitätsziele ist das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend“, erklärt der Ärztliche Direktor, Guido Boucsein. Doch nicht nur das Personal, auch die Patienten und Besucher können zum Erfolg der Hygiene-Maßnahmen beitragen, indem sie beim Betreten oder Verlassen der Stationen eine Händedesinfektion durchführen.
Ab auf’s Dienstrad
In vielen Einrichtungen der Franziskus Stiftung gibt es das Angebot des Job Rads bzw. des Business Bikes. Mit den beiden Anbietern wurden – je nach Standorten – Kooperationsverträge geschlossen, sodass Mitarbeitende, die Interesse an dem Angebot haben, unkompliziert und unbürokratisch ein steuerlich gefördertes Dienstfahrrad leasen und nutzen können. Und so läuft es mit dem JobRad bzw. Business Bike rund: Interessierte Mitarbeitende suchen sich Ihr Wunschrad beim Fachhändler oder online aus – vom Rennrad bis zum E-Bike ist alles möglich. Die zuständige Einrichtung least dann das entsprechende Wunschrad und überlässt es dem Nutzer bzw. der Nutzerin.
Das Dienstrad kann dann jederzeit gefahren werden beispielsweise zur Arbeit, im Alltag, in den Ferien oder beim Sport. Die Leasinglaufzeit beträgt beispielsweise 36 Monate, die Leasingraten werden vom monatlichen Bruttogehalt einbehalten. Den Versicherungsbetrag für das Fahrrad zahlt die jeweilige Einrichtung.
Umwelt, Mobilität und Gesundheit sind zentrale Themen unserer Zeit und damit auch der Franziskus Stiftung. Mit der Einführung des JobRads bzw. des Business Bikes bieten die Stiftungseinrichtungen eine neue Möglichkeit der Mobilität und gehen einen großen Schritt in Richtung nachhaltige und gesundheitsfördernde Maßnahmen.
„Wir freuen uns sehr, dass das Thema Dienstrad ins Rollen gekommen ist und hoffen, dass immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistert auf den Sattel steigen,“ so Nils Brüggemann, Vorstand Franziskus Stiftung.
Attraktive Angebote für Mitarbeitende
MIVO (mitarbeitervorteile GmbH) kooperiert mit Einrichtungen der Franziskus Stiftung
An verschiedenen Standorten der Franziskus Stiftung können unsere Mitarbeitenden über ein sogenanntes „Vorteilsportal“ unterschiedliche Mitarbeitervorteile nutzen und bei über 400 Partnerunternehmen einkaufen und erhebliche Rabattierungen in Anspruch nehmen. Die Sonderkonditionen beziehen sich auf Kategorien wie Reisen, Elektronik, Lebensmittel, Haus & Garten, Gesundheit, Tierbedarf, Finanzen sowie lokale Einkaufsvorteile. Das Angebot wird laufend erweitert und steht jedem interessierten Mitarbeitenden zur Verfügung.
Neben den Angeboten werden im Blog und im saisonalen E-Magazin regelmäßig Artikel und Tipps rund um Themen Beruf und Familie bzw. Work-Life-Balance veröffentlicht.
Flexteams
Kompetente Unterstützung in der Pflege
An unseren münsterländischen Standorten Münster, Hiltrup, Telgte, Greven und Lüdinghausen sowie an den Standorten Ahlen, Beckum und Hamm haben wir mit den Flexteams ein flexibles Arbeitszeitmodell in der Pflege eingeführt: Im Flexteam können Pflegekräfte ihre Arbeitszeiten individuell bestimmen. Die Mitarbeitenden der Flexteams unterstützen die bestehenden Teams in den Krankenhäusern in den unterschiedlichsten Fachbereichen. Sie werden auf den Stationen eingesetzt, wo aufgrund von Krankheitsausfällen oder temporär offenen Stellen Bedarf ist. Dabei bestimmen die Kolleginnen und Kollegen selbst, wann und wie viel sie arbeiten möchten.
Dieses neue Arbeitsmodell kommt dem Wunsch vieler Pflegekräfte nach, ihren Dienstplan und private Belange wie z.B. die Familie, ein Hobby oder ein Studium besser aufeinander abstimmen zu können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist im klassischen Drei-Schicht-System meist schwierig und viele Fachkräfte kehren daher oftmals nach einer Elternzeit oder anderweitigen beruflichen Auszeiten nicht zurück in den Pflegeberuf. Hier haben wir mit dem Flexteam ein Programm genau für unsere Kolleginnen und Kollegen geschaffen. Darüber hinaus können sich Pflegekräfte fachlich orientieren, z.B. direkt nach der Ausbildung oder weiterqualifizieren.
„Wir gehen individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden ein. Ob jemand nur an bestimmten Tagen in der Woche oder immer nachts arbeiten möchte – im Flexteam ist fast alles möglich. Voraussetzung für eine Mitarbeit im Flexteam ist eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft oder Pflegehilfskraft“, erläutert Benedikt Menke, Leiter des Flexbüros in Münster. Durch die Flexteams soll der Dienstplan für alle Mitarbeitenden in den Stammteams auf den Stationen verlässlicher werden: Sie sollen zukünftig nicht mehr einspringen, wenn jemand ausfällt – das übernehmen die Kolleginnen und Kollegen aus den Flexteams. Diese können einen favorisierten Standort angeben, an dem sie gern eingesetzt werden möchten. Nach Möglichkeit werden sie überwiegend dort und in bis zu zwei weiteren Häusern der Region eingesetzt. Der Einsatz kann auch in Häusern beider Regionen erfolgen. Sie erhalten eine umfangreiche Einarbeitung und die gleichen tariflichen und betrieblichen Leistungen wie die Stamm-Mitarbeitenden auf den Stationen.
Die Zusammenarbeit und Kooperation der Flexteams über mehrere Häuser in den genannten Regionen bietet neben einem stabilen Dienstplan für die Pflegekräfte viele weitere Vorteile wie eine Auswahl an zahlreiche Fachrichtungen für die Einsätze und ein breit gefächertes Fortbildungsangebot.
Wir werden EINS
Mit dem Richtfest für den neuen Funktionstrakt auf dem Weg zum Baufinale.
Mit dem Richtfest für den neuen Funktionstrakt inkl. sechs neuer OP-Säle, Notaufnahme und Endoskopie, der Mitte des kommenden Jahres in Betrieb gehen soll, hat die St. Barbara Klinik Hamm auf dem Weg zum gemeinsamen Standort des St. Josef-Krankenhauses und der St. Barbara-Klinik in Heessen einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Denn auf der Großbaustelle am Heessener Wald entsteht momentan neben dem Funktionstrakt auch das neue Bettenhaus mit fünf Etagen plus Keller. Zuvor war bereits der Parkplatz deutlich vergrößert worden.
„Nach derzeitigem Stand kann der Zeitrahmen mit der endgültigen Fertigstellung des Funktionstraktes bis Mitte nächsten Jahres gehalten werden, die OP-Säle könnten eventuell bereits im März 2023 in Betrieb gehen,“ so Bauleiter Tim Wiese. Ebenfalls im Zeitplan ist das neue Bettenhaus, dessen Übergabe im September dieses Jahres erfolgen soll. Im November folgt dann der Einzug.
Neben den Bauarbeiten wird auch hinter den Kulissen kräftig am Projekt „Wir werden EINS“ gearbeitet. Regelmäßig trifft sich die Projektgruppe zum Meeting. Dabei wird unter anderem ausgearbeitet, wohin und wann die Mitarbeitenden aus Bockum-Hövel nach Heessen umziehen. Bis Jahresende soll der Umzug abgeschlossen sein. In welcher Reihenfolge einzelne Abteilungen bis dahin verlegt werden, „richtet sich nach der medizinischen Notwendigkeit“, so Geschäftsführer Thorsten Keuschen. „Ohne die ganzen Leute, die hier mithelfen, wäre das alles nicht möglich“, dankte Keuschen den zahlreichen Bauarbeitern, Handwerkern sowie allen Klinikmitarbeitenden.
Mit dem endgültigen Zusammenschluss beider Klinken und der damit verbundenen engen Verzahnung wird im kommenden Jahr in den Bereichen Medizin, Pflege und Therapie der Gesundheitsstandort Hamm nachhaltig gestärkt werden können.
Neues Bettenhaus fertiggestellt
Komfortable Zimmer im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank
Nach umfangreichen Baumaßnahmen konnte das neue komfortable Bettenhaus im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank fertiggestellt werden. Es beherbergt nun im Erdgeschoss 16 Zimmer des Wahlleistungsbereiches, während im ersten Stock 15 Zimmer des Regelleistungsbereichs zu finden sind.
„Mit unserem neuen Bettenhaus haben wir ein Angebot geschaffen, das nun zu dem hohen medizinischen Standard passt, den wir hier im Haus seit Jahren bieten. Uns war wichtig, dass sich die Patientinnen und Patienten bei uns wohl fühlen, trotz ihres gesundheitlichen Zustands, trotz ihrer Erkrankung und der vielleicht notwendigen Operation. Wir wollten weg vom kargen Krankenzimmer,“ definiert Julia Held, die Kaufmännische Direktorin des Hauses, die Anforderungen an den Neubau.
„Unsere Zimmer sind groß, komfortabel, hell und freundlich. Sie sind gleichzeitig modern und gemütlich – ein bisschen wie das Ambiente eines Hotels“, so Julia Held. Alle Zimmer sind mit barrierefreien Badezimmern ausgestattet. Außerdem verfügt jedes Bett über ein Multimedia-Patienten-Terminal, in dem ein eigenes Telefon, Fernseher und weitere Zusatzoptionen integriert sind. Auf den Etagen befinden sich neben den Patientenzimmern eine Lounge mit Kaffee-Spezialitäten, ein Ärztezimmer und Stationsstützpunkte, einige Nebenräume sowie das neue Fluchttreppenhaus.
Handwerker und Unternehmen aus der Region
Für den Neubau des Bettenhauses zeichnete die Düsseldorfer Dependance von Sander.Hofrichter mit den Architekten Thorsten König und Nina Heeger verantwortlich. Durch enge Kooperation, insbesondere mit den lokalen und regionalen Handwerkern, konnte der Bau in knapp 20 Monaten fertiggestellt werden. „Unsere Mitarbeiter freuen sich nun auf schöne neue Arbeits- und Betreuungsplätze“, weiß Dr. Conrad Middendorf, Geschäftsführer des Hauses.
Noah und der Regenbogen
Neue Wohneinrichtung der St. Vincenz-Gesellschaft nimmt den Betrieb auf
Susanne Vennewald und ihr Team hatten die Idee: Wenn es schon das Haus Regenbogen an der Vorhelmer Straße in Beckum gibt, dann muss auch die Hauptperson der biblischen Geschichte Namenspatron für die neue Wohneinrichtung der St. Vincenz-Gesellschaft sein. Wer kennt nicht den Bericht aus dem Buch Genesis von Noah, der die Arche als Hort für Mensch und Tier baute und nach der Sintflut den Regenbogen als Zeichen Gottes am Himmel sah?
Im Oktober des vergangenen Jahres zogen die ersten Bewohner in das „Haus Noah“ ein. 24 Menschen mit einer geistigen Behinderung finden dort eine neue Heimat. Ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner geht in den Freckenhorster Werkstätten einer regelmäßigen Arbeit nach, ein anderer Teil nimmt das Angebot der Tagesstruktur in Anspruch. Die sogenannte Tagesstruktur wird in einem separaten Gebäudeteil mit eigenem Außeneingang durch ein multiprofessionelles Team durchgeführt. Dort soll auch ein kleiner Anteil externer Nutzerinnen und Nutzer tagesstrukturierend begleitet und gefördert werden.
„Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen ihren Interessen gemäß selbstbestimmt am Leben in der Gesellschaft teilhaben und die ausgeprägte Infrastruktur am Wohnort nutzen können“, betont Stefan Finsterbusch, Einrichtungsleiter des St. Joseph in Neubeckum und damit auch zuständig für die dezentralen Wohnangebote in Beckum. Susanne Vennewald, die als Fachleiterin für „Haus Regenbogen“ und das neue Wohnheim am Dalmerweg verantwortlich ist, ergänzt: „Durch die zentrale Lage in Beckum gibt es beste Voraussetzungen für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.“ Damit weist sie auf die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, auf Sport- und Kulturangebote im Umfeld von „Haus Noah“ sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr hin.
Die Wohneinrichtung gliedert sich in drei Wohngruppen mit je acht Plätzen. Sämtliche Räume wurden barrierefrei gebaut. Die Bewohner leben ausschließlich in Einzelzimmern. Acht Zimmer sind auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Nasszelle mit WC, Waschbecken und Dusche. Jede Wohngruppe hat einen Gemeinschaftsbereich mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer. Im Außenbereich wurde eine große Terrasse mit Sitzmöglichkeiten angelegt. „Haus Noah“ wurde von der St. Vincenz-Gesellschaft mbH mit eigenen Mitteln und Mitteln der Stiftung Wohlfahrtspflege und der Aktion Mensch finanziert.
Linearbeschleuniger zieht in neues Ärztehaus Sankt Marien
„Erster Gast“ kurz vor der Eröffnung des neuen Ärztehaus Sankt Marien in der Schwachhauser Heerstr. 52a war ein Linearbeschleuniger für das Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie. Um das medizinische Großgerät an seinen Bestimmungsort, einen vorgelagerten Strahlenschutzbunker, zu bringen, wurde es zunächst per Autokran über das Dach des Ärztehauses gehoben und von dort aus weitertransportiert. Der insgesamt fast vier Tonnen schwere Linearbeschleuniger „Versa HD“ der Firma Elekta bildet das Herzstück des Zentrums für Strahlentherapie und Radioonkologie.
Mit dem knapp zwei Millionen Euro teuren Gerät werden in enger Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten des St. Joseph-Stift Krebs- und Schmerzpatientinnen und -patienten behandelt. Dabei kommen moderne Bestrahlungstechniken wie Stereotaxie (SGRT) oder oberflächen-gesteuerte Radiotherapie (SGRT) zum Einsatz. Dadurch ist es unter anderem möglich, Patientinnen und Patienten noch präziser zu behandeln. Auch eine besonders schonende Form der Brustbestrahlung wird hiermit angeboten.
Mit dem Ärztehaus Sankt Marien an der Stelle des ehemaligen Schwesternwohnheims ergänzt der Träger das bereits große ambulante medizinische Angebot am Standort um weitere Disziplinen. Insbesondere im Bereich der Frauenheilkunde bietet das Haus damit ein vollumfängliches Behandlungsspektrum. Für das Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie ist es bereits die dritte Praxis im Norddeutschen Raum. Es ist darüber hinaus im Stadtteil Bremen-Gröpelingen und Westerstede vertreten. Die Leitung der Praxis im Ärztehaus Sankt Marien hat Privatdozent Dr. med. habil. Mirko Nitsche übernommen.
Umbauarbeiten in der Endoskopie abgeschlossen
St. Elisabeth-Hospital Beckum erhöht den Standard für Patienten
Komplett umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht wurde die Abteilung der Endoskopie am St. Elisabeth-Hospital Beckum. Auf einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmetern wurden in drei Bauabschnitten im laufenden Betrieb neue, moderne Räumlichkeiten geschaffen, die deutlich kürzere Wege und so die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten ermöglichen.
Der erste Bauabschnitt betraf die Endoskopie-Anmeldung, den Aufwachraum, ein Arztzimmer/Besprechungsraum, einen Funktionsraum für Ultraschall, Punktionen und kleine Eingriffe sowie einen Sozialraum. Nach Fertigstellung wurde auf der Etage der Endoskopie direkt der zweite Bauabschnitt umgesetzt. Investiert wurde hier in Brandschutztüren, Technik und moderne Lagerungsflächen mit Korb-Modul-System.
Im dritten Bauabschnitt wurden schließlich die endoskopischen Eingriffsräume umgebaut und modernisiert.
„Zusammen mit meinem Team aus der Endoskopie freue ich mich darüber, dass wir die Patientinnen und Patienten künftig in sehr modernen Räumlichkeiten willkommen heißen und versorgen können“, so der Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. Frank Schlierkamp.