EINRICHTUNGEN

20222021
Krankenhäuser1515
davon Fachkliniken33
Einrichtungen der Behinderten- und Seniorenhilfe109
Ambulante Einrichtungen und Facharztzentren1312
Hospize22
Dienstleistungsgesellschaften1716

BETTEN + PLÄTZE*

20222021VERÄND. IN %
Betten in Krankenhäusern4.0444.0440,00%
Plätze in Langzeiteinrichtungen1.01591411,05%

* nach Planbetten

UMSATZENTWICKLUNG + KENNZAHLEN*

EINRICHTUNGEN (in %) DER ST. FRANZISKUS-STIFTUNG MÜNSTER

-KRANKENHÄUSER (26,32 %)
-FACHKLINIKEN (5,26 %)
-BEHINDERTEN- UND SENIORENHILFE (17,54 %)
-AMBULANTE EINRICHTUNGEN UND FACHARZTZENTREN (22,81 %)
-HOSPIZE (3,51 %)
-DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFTEN (28,07 %)

20222021VERÄND. IN %
Umsatzerlöse (konsolidiert)1.136.5721.084.2474,83%
aus stationären Krankenhausleistungen805.397778.2763,48%
aus ambulanten Krankenhausleistungen69.65361.74012,82%
Sonstige betriebliche Erträge22.23416.83932,04%
Personalaufwand752.073701.9517,14%
Materialaufwand292.346286.8171,93%
Investitionen66.89655.94719,57%
davon gefördert33.19326.04727,44%

* in Tsd.

UMSATZENTWICKLUNG

(in Tsd. €)

2015 » 2016 +8,15 % 

2016 » 2017 +3,57 %

2017 » 2018 +13,10 %

2018 » 2019 +6,23 %

2019 » 2020 +4,91 %

2020 » 2021 +4,11 %

2021 » 2022 +4,61 %

 

St_Elisabeth_Beckum_304

LEISTUNGEN AKUTBEHANDLUNGEN – Konzern*

20222021VERÄND. IN %
Stationäre Patient:innen148.103147.2450,58%
Ambulante Patient:innen422.829400.2055,65%
Behandlungstage890.452886.0370,50%
Durchschnittliche Verweildauer*6,016,02-0,08%
Konzern-Case Mix Index0,8630,868-0,58%

* Ohne Psychiatrie

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER*

20222021VERÄND. IN %
Krankenhäuser11.21911.0081,92%
Weitere Einrichtungen1.7511.31932,72%
Stiftung/Dienstleistungsgesellschaften2.1872.1372,33%
Gesamt15.15714.4644,57%

* Kopfzahlen

MITARBEITERFORTBILDUNG IN UNSEREN EINRICHTUNGEN

Fortbildungsstunden 2022*Fortbildungsstunden 2021*
Ärztlicher Dienst47.20056.251
Pflegedienst113.111105.215
Medizinisch-technischer Dienst14.36112.967
Funktionsdienst27.63329.099
Verwaltungsdienst8.7137.112
Sonderdienst1.8341.800
Andere Dienstarten13.68913.426
Gesamt226.541225.870

* ohne unsere gewerblichen Tochtergesellschaften, die eigene Fortbildungen für ihre Mitarbeitenden anbieten.

Fortbildungsstunden (Gesamt)

(in Tsd.)

  • 2021
  • 2022

AUSBILDUNG/AUSZUBILDENDE*

20222021
Altenpfleger:innen1133
Anästhesietechnische/r Assistent/in117
Chirurg. techn. Assistent:innen35
Diätassistent:innen5666
Geburtshelfer:innen4144
Heilerziehungspfleger:innen PIA2018
Kaufleute für Gesundheitsberufe 2013
Kaufmann/-frau für Büromanagement (früher u.a. Bürokaufleute)89
Koch / Köchin22
Med. Techn. Radiologie-Assistent:innen92
Medizinische Fachangestellte3028
Operationstechnische Assistent:innen7488
Pflegefachfrau/-fachmann695672
Sonstige kaufmännische, Berufe, Bürokaufleute, Kaufleute für Gesundheitsberufe,03
Pflegefachassistent:innen2311
Heilerziehungspfleger:innen BAJ84
Gesamt1.0111.005

Herz-Kreislauferkrankungen zählen nach wie vor zu den typischen Volkskrankheiten. Jährlich werden in Deutschland ca. 1.7 Millionen Menschen wegen einer Herzerkrankung in einer Klinik behandelt, darunter fast 218.000 Herzinfarkt-Patientinnen und Patienten (Quelle: Deutsche Herzstiftung). Weitere Krankheitsbilder wie beispielsweise die koronare Herzkrankheit oder Herzklappenerkrankungen nehmen zu und erhöhen das Sterberisiko. Seit vielen Jahren haben sich an verschiedenen Standorten der St. Franziskus-Stiftung wie in Hamm, Kamp-Lintfort und Münster kardiologische Fachkliniken und Kompetenzzentren ausgebildet, um unterschiedliche Herzerkrankungen zu diagnostizieren und mit modernen Methoden zu behandeln.

St. Barbara-Klinik führt als erste Klinik in Hamm invasive Herzklappeneingriffe durch

Deutlich höhere Lebensqualität für die Patientin

Als sich Lucy Lüring beim Hausarzt vorstellte, klagte sie über zunehmend starke Atembeschwerden, die ihr sogar das Sprechen erschwerten: „Bei der geringsten Belastung ging mir die Luft aus. Ich konnte keinen Satz zu Ende sprechen,“ erzählt die Patientin.

In der St. Barbara-Klinik wurde Lucy Lüring, deren Kurzatmigkeit sich über Monate deutlich verschlechterte, von Dr. Jan Börgel, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin, und seinem Team untersucht. „Die Ursache war eine hochgradig undichte Mitralklappe“, berichtet der Chefarzt. Die Mitralklappe ist die große Herzklappe zwischen Vorhof und Kammer des linken Herzens. Sie funktioniert wie ein Ventil. Bei einem Ventildefekt kommt es in der Auswurfphase der Herzkammer zu einem Blutrückstrom und -stau in den Vorhof und in die Lunge. Die Patientinnen und Patienten leiden unter Kurzatmigkeit bei Belastung bis hin zur Luftnot in Ruhe und zum Beispiel beim Reden – wie bei Lucy Lüring.

Die sogenannte Mitraclip-Implantation ist ein katheterbasiertes Verfahren zur Sanierung von schweren Ventil-Fehlfunktionen der Mitralklappe des Herzens. Dabei werden die „undichten“ Klappensegel minimalinvasiv mithilfe einer ca. 15 mm großen Klammer erst gefasst und dann zusammengezogen. Durch die so verbesserte Ventilfunktion nimmt die Kurzatmigkeit ab.

Im Vergleich zu Betroffenen, die noch vor zehn Jahren ähnliche Beschwerden hatten, bedarf es heute weder einer offenen Operation am Herzen, noch eines anschließenden mehrwöchigen Krankenhausaufenthalts mit anschließender Rehabilitation. „Mit einer derartigen Implantation, die etwa ein bis zwei Stunden dauert, kann die Entlassung bereits nach wenigen Tagen erfolgen – ein Routineeingriff,“ erklärt Dominik Voss, leitender Oberarzt und Leiter des Mitraclip-Programmes. Eine Mitraclip-Implantation kann übrigens nur an Kliniken mit bestimmten Anforderungen und einer speziellen Qualitätssicherung angewendet werden, die in der Klinik für Kardiologie alle erfüllt sind.

Lüring ist die erste Patientin in Hamm, die von diesem Eingriff profitieren konnte. Angst vor der OP hatte sie nicht. Die Hoffnung, bald wieder mit den sieben Enkelkindern Gesellschaftsspiele zu spielen oder der Gartenarbeit nachzugehen, war größer. „Mein Mann und ich wurden von Dr. Börgel sehr gut über den neuen Eingriff informiert und wir hatten zu keiner Zeit ein schlechtes Gefühl – ganz im Gegenteil,“ berichtet die Patientin und fügt erfreut hinzu: „Ich möchte mich bei dem gesamten Team bedanken. Ich bin heute frischer, kann wieder kochen – bevorzugt spanisch – und die Zeit mit meiner Familie genießen und das schon direkt spürbar nach dem Eingriff.“

Quantensprung in der Computertomographie

Das St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort hat das weltweit erste Philips-Computertomographie-System (CT) einer neuen Generation installiert, das anspruchsvolle diagnostische Verfahren mit außergewöhnlicher Präzision durchführen kann. Dieses neuartige System ist dazu in der Lage, komplexe Bildgebungsaufgaben zu bewältigen, wie beispielsweise im Bereich der sogenannten Kardio-CT, also die Untersuchung von koronaren Herzerkrankungen und anderen kardiovaskulären Störungen. Mit dieser fortschrittlichen Technologie kann das Hospital den Patientinnen und Patienten eine noch schnellere und genauere Diagnose bieten, was zu einer effektiveren Behandlung und letztendlich zu besseren Ergebnissen führt.

Das neue CT-System ist nicht nur leistungsstark, sondern auch mit modernsten KI-gestützten Funktionen ausgestattet. Diese Innovation ermöglicht es, die Strahlendosis während der Bildgebung zu minimieren, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Patientensicherheit und -komfort haben oberste Priorität und dieses System unterstützt diesen Anspruch maßgeblich.

„Wir sind begeistert von der Installation des neuen CT in unserem Hospital. Dieses System ist ein Quantensprung in der medizinischen Bildgebung und wird zweifellos einen positiven Einfluss auf die Gesundheitsversorgung in der Region haben,“ sind sich Privatdozent Dr. Himar Kühl, Chefarzt der Radiologie und Geschäftsführer Josef Lübbers einig.

Lucy Lüring freut sich über deutlich mehr Lebensqualität.
Lucy Lüring freut sich über deutlich mehr Lebensqualität.

Foto: St. Barbara-Klinik Hamm

(v.l.n.r.) Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jan Börgel und Leitender Oberarzt Rami Aburaad führen Mitraclip erfolgreich durch.

Foto: St. Barbara-Klinik Hamm

Das Team der Radiologie freut sich über die diagnostischen Möglichkeiten des neuen hochmodernen Comutertomographen: (v.li.) Heike Stiller, Arnaud Launois, Dr. Hilmar Kühl und Karina Heldt.

Foto: St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort

Innovative Katheter-Herzklappe erstmalig in Münster implantiert

St. Franziskus-Hospital schafft neue Lebensperspektive für schwer herzkranke Menschen

In der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologie am St. Franziskus-Hospital Münster wurde erstmals in Münster eine neuartige Katheter-Herzklappe implantiert. Das Team um Chefarzt Prof. Dr. Sebastian Reith wandte das sogenannte TricValve-Verfahren an, mit dem weltweit bislang erst ca. 400 Patientinnen und Patienten behandelt wurden. Das Verfahren wird damit im St. Franziskus-Hospital als erstem Haus in Münster und im Münsterland angewendet.

Das System kommt bei sehr schwerer Undichtigkeit einer im rechten Herzen gelegenen Herzklappe, der sogenannten Trikuspidalklappe, zum Einsatz – und zwar dann, wenn weder eine Möglichkeit zur Herzoperation noch zu anderen, häufiger durchgeführten Katheterverfahren besteht. Die TricValve besteht eigentlich aus zwei Klappen, die in die obere und untere Hohlvene eingesetzt werden und so das überlastete rechte Herz im Sinne eines Ventilmechanismus entlasten. Eingesetzt werden die Klappen mittels Herzkatheter über die Leiste, also ohne größere Einschnitte am Brustkorb. Damit bietet es einer Vielzahl von bislang nicht behandlungsfähigen Patienten eine neue positive Perspektive.

Einer von ihnen ist Richard Weiss, der als erster Patient von Prof. Dr. Reith und seinem Team erfolgreich die neue Klappe eingesetzt bekam. Der 88-jährige, der zuvor lange und wiederholt wegen Überwässerungen und Herzschwäche stationär behandelt werden musste, soll nach der komplikationslos verlaufenen Implantation zukünftig von einer besseren Belastungsfähigkeit und Lebensqualität profitieren. Bereits wenige Tage nach dem Eingriff konnte er das Hospital deutlich beschwerdegebessert verlassen.

Prof. Dr. Sebastian Reith (zweiter von links, hinten), Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie im Franziskus-Hospital Münster, mit seinem Team nach dem ersten Eingriff mit dem TricValve-Verfahren

Foto: St. Franziskus-Hospital Münster

Prof. Dr. Sebastian Reith (links), Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologie am St. Franziskus-Hospital Münster, und Oberarzt Mahmoud Kharousheh freuen sich mit Richard Weiss über die erfolgreiche erste Implantation des TricValve-Systems

Foto: St. Franziskus-Hospital Münster

Begegnung im Klostergarten

Miteinander – Füreinander – Zueinander: Unter diesem Motto fand zum zweiten Mal in Münster das „Begegnungsfest im Klostergarten“ auf dem FranziskusCampus für alle Mitarbeitenden und Ordensschwestern statt. Bei sommerlichem Wetter folgten mehrere hundert Besucherinnen und Besucher der Einladung des Mutterhauses, des St. Franziskus-Hospitals und der St. Franziskus-Stiftung Münster zu diesem gemeinschaftlichen Gartenfest und genossen nette Gespräche sowie Kaffee und Waffeln, Kaltgetränke und Gegrilltes im Schatten der hohen Eichenbäume. Im Klostergarten begrüßt wurden die Gäste von Schwester Diethilde Bövingloh, Provinzoberin der Deutschen Provinz, Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster und Regional-Geschäftsführerin Annika Wolter als jeweilige Vertretungen der Gastgebenden.

Viele Mitarbeitende nutzten die Gelegenheit zu einer Klosterführung, zum Schnitzen eines TAU-Kreuzes und sahen sich die „Zeitzeuginnen-Filme“ an, die exemplarisch das Leben einiger Ordensschwestern dokumentieren. Sehr gut besucht war auch der Stand der Schule für Diätassistenten an der Franziskus Gesundheitsakademie: 19 Auszubildende im ersten Lehrjahr hatten sich im Rahmen einer Projektarbeit dem Thema „Kräuter und Gesundheit“ gewidmet und boten frisches Kräutergebäck, selbst hergestellte Kräuterseife, Limonaden und Kräutersalz an und informierten über gesundes Essen und ihren Beruf.
Initiatorinnen des Begegnungsfestes sind die Schwestern des Mutterhauses und die AG „Franziskanische Werte“ im St. Franziskus-Hospital, die auch dieses Mal erneut die Organisation übernommen hat. „Wir freuen uns sehr, dass diese Veranstaltung so gut angenommen wird und dazu beiträgt, das Gemeinschaftsgefühl auf dem FranziskusCampus zu stärken,“ waren sich AG-Leiterin Dr. Marita Witteler und Mutterhausoberin Schwester Hiltrud Vacker einig. Ihr besonderer Dank galt allen Vorbereitungsteams und den vielen helfenden Händen.

Begrüßten die zahlreichen Gäste im Klostergarten (v.l.n.r.) Annika Wolter, Regional-Geschäftsführerin, Schwester Diethilde Bövingloh, Provinzoberin, Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster
Die „Zeitzeuginnen-Filme“ der Ordensschwestern kamen gut an.
Entspannte Stimmung im Klostergarten.

Fotos: FranziskusCampus

„Wir lassen niemanden allein“

Position der St.Franziskus-Stiftung zu ethischen Fragen am Lebensanfang und am Lebensende

Mitarbeitende im Gesundheitswesen – so auch in der St.Franziskus-Stiftung – stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es bei der Behandlung der ihnen anvertrauten Menschen um ethische Fragen am Lebensanfang und Lebensende geht. Dies gilt einerseits bei der Frage, wie mit dem Wunsch werdender Eltern umgegangen werden soll, bei nicht lebensfähigen Föten, die Schwangerschaft vorzeitig zu beenden. Andererseits stellt sich zum sog. „Assistierten Suizid“ die Frage, was Mitarbeitende tun können, wenn sie gebeten werden, bei einer Selbsttötung zu assistieren. Dazu ist ein Positionspapier entwickelt worden, das sowohl Mitarbeitenden wie auch Menschen, die diese Überlegungen an sie herantragen, die lebensbejahende Haltung der St.Franziskus-Stiftung darlegt und Orientierung geben soll.

Für Menschen in diesen schwierigen und persönlich sehr belastenden Situationen da zu sein und sie vor allem nicht allein zu lassen, ist der St.Franziskus-Stiftung und ihren Einrichtungen besonders wichtig. „Die Menschen mit allem Respekt und aller Wertschätzung in Fürsorge zu begleiten, bedeutet natürlich auch eine große Herausforderung für unsere Mitarbeitenden,“ so Schwester M. Hannelore Huesmann, Mauritzer Franziskanerin und Mitglied des Stiftungs-Kuratoriums. „Da nach unserer christlichen und franziskanischen Überzeugung das menschliche Leben nicht erst nach der Geburt beginnt, sondern mit der Zeugung menschliches Leben entsteht und heranwächst, ist dieses Leben von der Zeugung bis zum Eintritt des Todes schützenswert – unabhängig von Alter, Krankheit oder Behinderung. Diese lebensbejahende Haltung setzt sich hospizlich-palliativ sehr wohl für die Minderung von Leiden ein, lehnt aber Maßnahmen ab, die eine bewusst herbeigeführte Lebensverkürzung zum Ziel haben“, macht Schwester Hannelore die ethische Position der St. Franziskus-Stiftung Münster deutlich.

Hilfe im Sterben und nicht Hilfe zum Sterben

Anstelle der beabsichtigten Lebensverkürzung setzt sich die St.Franziskus-Stiftung für deutliche Alternativen ein. Dazu zählen alle Formen der Suizidprävention, die palliativ-medizinischen und -pflegerischen Möglichkeiten der Symptomkontrolle, die Beratung im Sinne der Lebensbejahung, die seelsorgliche Begleitung, die hospizliche Fürsorge im ambulanten und stationären Bereich und die Ermutigung des sozialen Umfeldes, miteinander ein Netzwerk zu bilden, von dem sich Menschen in diesen schwierigen Lebenssituationen aufgefangen und getragen wissen dürfen. Die St.Franziskus-Stiftung möchte die ihr anvertrauten Menschen nicht alleine lassen und Hilfe im Sterben und nicht Hilfe zum Sterben leisten. Eine enge Begleitung aller daran beteiligten Menschen ist dabei unabdingbar – dies gilt auch für die Mitarbeitenden selbst: „Uns ist es wichtig, die Mitarbeitenden durch regelmäßige und umfangreiche Schulung gesprächsfähig zu machen, wenn Wünsche nach lebensverkürzenden Maßnahmen an sie herangetragen werden und sie auch mit einem Supervisionsprozess zu unterstützen,“ so Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St.Franziskus-Stiftung.

Neben den nun erarbeiteten Positionspapieren steht der stiftungsweite Ethikrat als übergeordnetes Gremium den Einrichtungen und damit allen Mitarbeitenden in den Grenzfragen des Lebens zur Verfügung und unterstützt sie so in der Fürsorge für die Menschen.

Die St.Franziskus-Stiftung hat entsprechende Positionspapiere erarbeitet:

Co-Vorsitzender des Weltklimarates beim Leitbildforum der St.Franziskus-Stiftung

Klima-Krise und die Bewahrung der Schöpfung

„Die wissenschaftlichen Beweise sind eindeutig, die globale Erwärmung hat der Natur schon jetzt sehr stark zugesetzt,“ brachte Prof. Hans-Otto Pörtner, Co-Vorsitzender des Weltklimarates, den globalen Handlungsdruck auf den Punkt. Was dies mit Blick auf die Gesundheitsentwicklungen bedeutet, war zentrales Thema beim Leitbildforum „Bewahrung der Schöpfung“ der St. Franziskus-Stiftung Münster mit über 500 Mitarbeitenden aus den Einrichtungen der Stiftung.

Prof. Hans-Otto Pörtner, der mit dem Weltklimarat den IPCC[1]-Bericht veröffentlicht, machte unmissverständlich deutlich, dass sich das Zeitfenster zur Begrenzung der ansteigenden Erderwärmung um 1,5 Grad immer schneller schließt, wenn keine weltumspannenden Anpassungen und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Mit Blick auf die Gesundheitsentwicklungen sagte der Co-Vorsitzende des Weltklimarates, dass beispielsweise hitzebedingte Krankheits- und Todesfälle erheblich zugenommen haben. Wichtige Anpassungsmaßnahmen mit Gesundheitsbezug seien daher vor allem Trinkwasserschutz, saubere Luft, pflanzliche Ernährung, Stärkung der Artenvielfalt sowie eine Entzerrung von Mensch- und Naturräumen. Public Health wird somit zunehmend zu einer planetaren Gesundheitsvorsorge. Für die Krankenhäuser empfahl er ganz konkret, einen Klimamanager einzustellen.

Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung, ist der Praxisbezug des regelmäßig stattfindenden Forums ein besonderes Anliegen: „Nachhaltigkeit war für uns immer schon wichtig. Gerne nehmen wir die Impulse des prominenten Gastredners als Ansporn, gemeinsam mit unseren Einrichtungen weiter an unserer Nachhaltigkeit zu arbeiten. Was bedeutet für uns Klimaschutz im Krankenhaus? Wie setzen wir unser Umweltmanagement effizient auf? Was hat gesunde Ernährung mit Klimaschutz zu tun?“

Eine Brücke von der Klima-Krise zu den franziskanischen Wurzeln und Wertegrundlagen des Veranstalters schlug Univ. Prof. em. Dr. Udo F. Schmälzle OFM, Geistlicher Begleiter in der Franziskus-Stiftung: „Schon Franziskus sah die Natur intensiv als gleichberechtigte Mitwelt, mit der gut umgegangen werden muss.“ So beschäftigte sich der zweite Teil des Leitbildforums am Nachmittag intensiv mit den franziskanischen Wurzeln.

Diese standen auch im Mittelpunkt der US-Delegation des Hospital Sisters Health System, die Krankenhausgruppe in den USA, die ebenfalls von den Mauritzer Franziskanerinnen gegründet wurde. Führende Mitglieder der Delegation stellten die Einrichtungen und Ihre Aktivitäten vor.

[1] (Intergovernmental Panel on Climate Change/Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen mit dem Schwerpunkt Klimafolgen und Klimaanpassung)

Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner bei seinem Vortrag anlässlich des Leitbildforums.

Foto: St. Franziskus-Stiftung Münster

Spendenaktionen

Spontane Unterstützung für die Betroffenen der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien

Bei strahlendem Sonnenschein sammelten Devrim Aydin (rechts) und weitere Mitarbeitende des St. Rochus-Hospitals Spendengelder zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Foto: St. Rochus-Hospital Telgte

Anlässlich des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien Anfang Februar 2023 haben verschiedene Einrichtungen und Initiativen der St.Franziskus-Stiftung Spendenaktionen organisiert. Dazu einige Beispiele aus unseren Einrichtungen.

Mitte Februar 2023 veranstaltete das St. Rochus-Hospital Telgte initiiert von Devrim Aydin, Mitarbeiter des hospitaleigenen Küchenteams, eine Spendensammelaktion der besonderen Art: Gemeinsam mit weiteren Mitarbeitenden des Hospitals bereitete er in den Mittags- und Abendstunden frische Köfte- und Bulgur-Taschen zu. Mehr als 1.000 der gefüllten Fladenbrote gingen bei der Aktion über die eigens dafür auf dem Außengelände des Hospitals errichtete Theke. Dank der Spendenfreude der Mitarbeitenden des St. Rochus-Hospitals sowie zahlreicher Telgter:innen und ortsansässiger Unternehmen und Organisationen konnten Aydin und seine Kolleginnen und Kollegen eine Spendensumme von sage und schreibe rund 10.000 Euro zusammentragen, die komplett an das Deutsche Rote Kreuz gespendet wurde, um die Opfer des Erdbebens in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien zu unterstützen.

Die Mitarbeitervertretung des St. Bernhard-Hospitals, das St. Bernhard-Hospital selbst und private Spenderinnen und Spender haben auf einen gemeinsamen Aufruf hin der Organisation „Kinder heilen e.V.“ 3.000 € für die Behandlung und Betreuung der Kinder im Erdbebengebiet gespendet.

Für einen Mitarbeiter der FACT, der im Rahmen eines Neubauprojektes das Baukostencontrolling für das St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank übernommen hat, fand eine gezielte Spendenaktion statt. Beim Erdbeben in der Türkei hat er mehrere Angehörige verloren und den verbliebenen Verwandten wurden große Teile ihrer Lebensgrundlage entzogen. Eine kurzfristig organisierte Spendenaktion erbrachte 15.000 €.

Werteprozess gestartet

Einladung zum Dialog

In Abstimmung mit der Ordensgemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen hat die St.Franziskus-Stiftung auf Basis des kontinuierlichen Leitbildprozesses eine neue Werte-Initiative gestartet – „GEMEINSAM WERTvoll“. Idee ist, die franziskanischen Werte als Orientierung für das Miteinander und als Mehrwert der Stiftungseinrichtungen in den Fokus zu nehmen und gemeinsam mit den Mitarbeitenden in den Einrichtungen einen lebendigen Werte-Prozess anzustoßen.

Unterstützt wird dieser Prozess durch den Koordinationskreis Franziskus Spirit mit Vertrer:innen aus dem Orden und der St. Franziskus-Stiftung Münster. Über den Aufbau und die Vernetzung von Werte-Teams in den einzelnen Einrichtungen soll ein lebendiger Werte-Dialog unter den Mitarbeitenden angeregt werden: „Welche Werte sind uns in unserem Miteinander wichtig? Wie können wir diese leben? Wie unterstützen uns Werte in unserem Alltag? Um den Dialog zu fördern und den Umgang mit Leitfragen zu erleichtern, wurden konkrete Instrumente und Maßnahmen entwickelt.

Um die franziskanische Tradition und das Wirken der Ordensgemeinschaft für die in den Einrichtungen tätigen Mitarbeitenden – aber auch für Patient:innen bzw. Bewohner:innen, Besuchende etc. sichtbarer zu machen, entstand gemeinsam mit den Mauritzer Franziskanerinnen eine Filmreihe namens „Zeitzeug:innen“. In zehn kurzen Episoden wird beispielhaft das Leben und Wirken der Schwestern lebendig.

Für den Werte-Dialog in den Einrichtungen haben Mitarbeitende im Rahmen einer stiftungsweiten Arbeitsgruppe ein erstes Instrument entwickelt – das Werte-Werk. In diesem Buch werden alltagstaugliche Werte vorgestellt, auf eine humorvolle Weise illustriert und über konkrete Aussagen von Kolleginnen und Kollegen näher beschrieben.

Für 2024 ist die Entwicklung weiterer Instrumente und Materialien sowie die Umsetzung konkreter Werte-Projekte in den Einrichtungen der St. St.Franziskus-Stiftung geplant.

Das Werte-Werk macht die Werte greifbar.

Foto/Grafik: St. Franziskus-Stiftung Münster

Neue Versorgungsform zum Schutz älterer Menschen vor „Drehtüreffekt“

Innovationsfonds: St. Franziskus-Stiftung Münster forscht im Rahmen von „eliPfad“ zur stationär-ambulanten Versorgung

In der St. Franziskus-Stiftung Münster trafen sich die Verantwortlichen des Projektes eliPfad, das die Versorgung älterer, mehrfacherkrankter Menschen in der Region verbessern soll. Ziel des bis 2026 laufenden Projektes ist die Verringerung des „Drehtüreffekts“ – der ungeplanten Wiederaufnahme nach einem Krankenhausaufenthalt – durch die Optimierung der Patientenversorgung. Neben dem Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup und dem St. Franziskus-Hospital Münster sowie den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten von Medis Münster, die den Studienstandort Münster bilden, nehmen die Universitätskliniken Köln und Aachen, das Klinikum Dortmund und das Marien-Hospital Herne als klinische Standorte teil. EliPfad wird als neue Versorgungsform durch den Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit 12,7 Mio. Euro gefördert.

„Vor dem Hintergrund der älter werdenden Bevölkerung ist die Förderung dieser neuen, modernen Versorgungsform durch den Innovationsfonds ein sehr gutes Zeichen für die Region Münster“, freut sich Dr. Daisy Hünefeld, ehemaliger Vorstand der St. Franziskus-Stiftung Münster. Die zentrale Herausforderung: Ältere Menschen haben häufig drei und mehr chronische Erkrankungen, benötigen entsprechend viele Medikamente. Ein notfallmäßiger Klinikaufenthalt kann dann vieles durcheinanderbringen und verändern. Eventuell wird nach der Heimkehr Pflege oder Unterstützung benötigt, die schwer zu finden ist. Dadurch haben diese Personen ein höheres Risiko in den Wochen nach einem Klinikaufenthalt erneut stationär aufgenommen zu werden. Hier setzt das Versorgungsprojekt an und ermöglicht es Patientinnen und Patienten wieder selbstständig zuhause leben zu können – selbstbestimmt und begleitet durch ein kompetentes Team.

EliPfad setzt dabei auf einen individualisierten und interdisziplinären Pfad bei der Entlassung aus dem Krankenhaus: Es werden Versorgungsteams unter Einbindung der niedergelassenen Haus- und Fachärztinnen und Fachärzte, der Krankenhäuser und Therapeut:innen geschaffen. Fallmanager:innen, im Sinne von „Kümmerern“, lernen die Patientinnen und Patienten bereits im Krankenhaus kennen und begleiten sie in den ersten Wochen nach der Entlassung durch Hausbesuche und Telefonate. Sie informieren die Hausärztinnen und Hausärzte über Veränderungen des Gesundheitszustandes und sorgen damit für Versorgungskontinuität und Begleitung der Gesundung. Bei Entlassung erhalten die Patientinnen und Patienten smarte Geräte, wie Tablets, Blutdruckmessgeräte und Waagen, die eine telemedizinische Dokumentation in den ersten sechs Wochen nach Entlassung ermöglichen. Durch den digitalen Austausch von Vitalwerten, ein individuelles Übungsprogramm mit Videos für die Physiotherapie zuhause sowie Fragebögen nach dem Befinden, können Fallmanager:innen und Hausärztinnen und Hausärzte ihre Patientinnen und Patienten engmaschig in der häuslichen Umgebung begleiten.

Weitere Infos zu eliPfad hier

Mitarbeiter App „Just Social“

Onlinegang des Social Intranets gelungen

Mit Live-Schaltung der neuen MitarbeiterAPP „Just Social“ in 2023 konnte die interne Kommunikation der St.Franziskus-Stiftung und ihrer Einrichtungen weiter verbessert werden. Mit der neuen App können die Mitarbeitenden aktuelle unternehmensinterne Neuigkeiten abrufen und wertvolles Wissen teilen. Die neue App, die als Social Intranet auf Smartphones genauso gut funktioniert wie auf Laptops, Tablets oder am PC-Desktop, löst das Mitarbeiterportal der Stiftung sowie die Intranets der Einrichtungen ab. Diese sind durch gestiegene inhaltliche, funktionale und sicherheits-technische Anforderungen nicht mehr zeitgemäß.

Was kann die App?

Die Cloud-basierte App/Social Intranet kann sowohl auf dienstlichen wie privaten Endgeräten genutzt werden. Sie besteht aus Bausteinen (Kacheln), die verschiedene Funktionen erfüllen und verlinkt sind. Dabei kann der Mitarbeitende mit nur einem Klick auf die entsprechende Kachel zum Beispiel auf das stiftungsweite Mitarbeiterverzeichnis/Adressbuch (People) und Informationskanäle (News) zugreifen und aktuelle Nachrichten aus seiner Einrichtung und stiftungsweit lesen und kommentieren. Weiterhin gibt es z.B. WIKI als Plattform für Wissensmanagement mit zahlreichen Informationen zum Haus sowie unterschiedliche Kacheln mit Verlinkungen zu Wissensdatenbanken. Über eine Volltextsuche können sämtliche Inhalte der App/des Social Intranets entsprechend gefunden werden.

Zum Auftakt des Projektes „eliPfad“ am Studienstandort Münster trafen sich Vertreter:innen des Gesamtprojektes auf dem Franziskus-Campus: (v. l.): Nora Wisniowski, PD Dr. med. Gerold Thölking, Dr. med. Martin Baumgärtel, Prof. Dr. med. Paul Brinkkötter, Dr. med. Martin Loyen; Philipp Potratz, Dr. med. Daisy Hünefeld, Markus Stein, Prof. Dr. med. Volker Burst, Nadine Tokarczyk, Dr. med. Marcus Ullmann, Nicole Balke, Matthias Brittner, Dr. med. Ralf Becker und Dr. med. Christian Flügel-Bleienheuft.

Foto: St. Franziskus-Stiftung Münster

Die neue APP ist sehr praktikabel im Arbeitsalltag und kann von jedem Mitarbeitenden genutzt werden. Insbesondere News sind unkompliziert abrufbar!

Foto/Screenshot: St. Franziskus-Stiftung Münster

Franziskus Portal weiter ausgerollt

Spürbare Verbesserung der Patientenkommunikation

Das Franziskus Portal, als Türöffner der digitalen Transformation innerhalb der Franziskus Stiftung, spielt nach wie vor eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Kommunikation und Informations-vermittlung zwischen Patientinnen und Patienten und medizinischem sowie administrativem Krankenhauspersonal. Über die letzten Monate hat das Team vom Institut für Krankenhausinformationsmanagement (IKiM) das Franziskus Portal in weiteren Fachbereichen der Krankenhäuser ausgerollt.
Besonders hervorzuheben sind dabei die Ausweitung des Portals im St. Franziskus-Hospital in Münster, im Maria-Josef-Hospital in Greven und in der St. Barbara-Klinik in Hamm-Heessen. Das Portal ist ausgeweitet worden im St. Franziskus Hospital in Münster, im Maria-Josef-Hospital in Greven und in der St. Barbara-Klinik in Hamm-Heessen. Ein aktuelles Projektziel in Hamm ist die Implementierung des Portals im Hochdrucklabor der St. Barbara-Klinik unter der Leitung von Chefarzt Dr. Jan Börgel. Hier liegt der Fokus derzeit auf der Ausarbeitung der Behandlungspfade und der Anpassung des Krankenhausinformationssystems, um den Patientennutzen mit einer benutzerfreundlichen Anwendung für das medizinische Personal zu kombinieren.

Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Etablierung weiterer Fachabteilungen und deren Behandlungspfade in den Krankenhäusern, in denen das Portal bereits genutzt wird. Diese sollen zum einen den umfassenden Patienteneinschluss sicherstellen und zum anderen gewährleisten, dass Patientinnen und Patienten alle wichtigen Informationen zu ihren Behandlungen und dem Aufenthalt erhalten. Zudem werden gemeinsam mit dem Partner m.Doc und den Häusern neue Funktionen entwickelt wie etwa ein Terminbuchungssystem für Patientinnen und Patienten, um ihnen schon vor dem Krankenhauskontakt einen Mehrwert zu bieten. Parallel werden Informationsmaterialien aus den Einrichtungen zusammengestellt und strukturiert, die im nächsten Schritt an das Portal angeschlossen werden. Ein großer Dank für das Engagement geht an die beteiligten Mitarbeitenden! Das vereinfacht den Fortschritt dieses Projekts erheblich und bestärkt das gemeinsame Vorhaben.
Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres 2024 jede Klinik der Stiftung mit mindestens einem Bereich erfolgreich an das Franziskus-Portal anzubinden. Wenn der Hersteller seine Zusagen einhält, wird gegen Mitte des Jahres die neue Generation der App, mit schönerem Design und mehr Funktionen zur Verfügung gestellt.

Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres 2024 jede Klinik der Stiftung mit mindestens einem Bereich erfolgreich an das Franziskus-Portal anzubinden.

Hier geht’s zur Website des Portals

Begleitet die Patient:innen bei jedem Behandlungsschritt durch den Klinikaufenthalt: Das Franziskus Portal.

Foto: IKiM

Immer wieder erhalten unsere Einrichtungen besondere Auszeichnungen für ihre guten Leistungen und Angebote. An dieser Stelle zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl von ausgezeichneten Projekten:

TIP – Transkulturelle Integration in der Pflege

Initiative des St. Franziskus-Hospitals Münster für den KKVD Sozialpreis nominiert

„Aller Anfang ist schwer“, sagt man. Das gilt insbesondere für einen Neuanfang in einem fremden Land mit einer fremden Sprache! Im Projekt TIP des St. Franziskus-Hospitals Münster erleichtern wir Pflegenden aus anderen Ländern den Start in ihr neues (Arbeits-)Leben und tragen so dazu bei, dass sie gerne bleiben. Die Konzepte Transkulturalität, Lernbegleitung nach Montessori und Trennung von Integrations- und Pflegemanagement kommen dabei zum Einsatz. Mit diesem Projekt schaffte es das St. Franziskus-Hospital in die Nominierung zum bundesweit ausgeschriebenen KKVD Sozialpreis.

In der Projekt-Praxis heißt das, dass Pflegende aus möglichst vielen verschiedenen Herkunftsländern in das „Team Franziskus“ integriert werden und Hilfe bei allen ersten Schritten in Deutschland erhalten. Sie haben dabei einen Begleiter an ihrer Seite, der nicht auch Vorgesetzter ist und können schnell selbstständig agieren und sich integrieren. Ein eigens konzipierter, hauseigener Deutschkurs schließt zudem die Lücke zwischen Unterrichtsdeutsch und Alltagssprache. Dementsprechend liegt die Bleibequote seit Projektstart bei 100%. Wer zu uns kommt, fühlt sich willkommen. So werden Pflegestellen nachhaltig besetzt und die Versorgung der Patientinnen und Patienten wird verbessert. Das trägt nicht nur den christlichen Wurzeln des Hauses, sondern auch unserer global vernetzten Welt Rechnung.

Thomas Thiemann (l.) begleitet als Koordinator des Projektes „Transkulturelle Integration in der Pflege“ Pflegende aus anderen Ländern und erleichtert ihnen den Start in ihr neues (Arbeits-)Leben.
Thomas Thiemann (l.) begleitet als Koordinator des Projektes „Transkulturelle Integration in der Pflege“ Pflegende aus anderen Ländern und erleichtert ihnen den Start in ihr neues (Arbeits-)Leben.

Foto: St. Franziskus-Hospital Münster

BGW-Gesundheitspreis 2023 geht an das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen

Berufsgenossenschaft zeichnet besonderes Engagement für Mitarbeitergesundheit aus

Ein guter Arbeitsplatz ist ein gesunder Arbeitsplatz. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) jährlich Gesundheitseinrichtungen in Deutschland aus, die sich in besonderer Weise für die Gesundheit am Arbeitsplatz einsetzen. Der mit 20.000 Euro dotierte erste Platz ging in diesem Jahr an das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen.

„Die Arbeitsbelastung für alle im Krankenhaus hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Daher legen wir im St. Joseph-Stift einen sehr starken Fokus auf die Fürsorge für unsere Beschäftigten,“ erklärt Torsten Jarchow, Geschäftsführer des Krankenhaus St. Joseph-Stift. „Der BGW-Gesundheitspreis ist eine große Auszeichnung und Wertschätzung der Arbeit der Menschen, die sich hier um das Betriebliche Gesundheitsmanagement kümmern. Ich freue mich sehr darüber und danke dem gesamten BGM-Team für ihre großartige Arbeit.“

Mit dem Wettbewerb macht die BGW darauf aufmerksam, wie sich Unternehmen in Zeiten von Personalmangel und Krankenhausreform wichtige Handlungsspielräume verschaffen können. Das St. Joseph-Stift konnte die Jury mit seinen Angeboten zur Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden auf ganzer Linie überzeugen. In ihrer Laudatio auf dem Gesundheitskongress „BGW Forum“ in Hamburg lobte Claudia Drechsel-Schlund, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der BGW, die zahlreichen maßgeschneiderten Angebote für verschiedene Berufsgruppen und den hohen Grad der Professionalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) im St. Joseph-Stift.

Von Themen wie gesunder Schlaf bei Schichtarbeit über Angebote bei psychischer Belastung oder zur Gewaltprävention biete die Klinik eine Fülle an Maßnahmen. „Im St. Joseph-Stift steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Sie können stolz auf Ihre Einrichtung sein.“ Einen besonderen Fokus sieht die Laudatorin bei den Vorgesetzten und einer gesunden Führung: „Führungskräfte, die sich ihrer Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden bewusst sind, bilden das Rückgrat einer gesundheitsfördernden Organisationskultur. Unser Platz eins zeigt eindrucksvoll, dass man dies verstanden hat.“

Den Preis nahmen die beiden BGM-Koordinatoren Nicole Schröder und Simon Gaußmann entgegen. „Wir sind überwältigt von dieser besonderen Ehrung“, so Schröder. „Vor zehn Jahren haben wir erste Maßnahmen für die Förderung der Mitarbeitendengesundheit etabliert und seitdem kontinuierlich ausgebaut. BGM ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die Auszeichnung zeigt uns, dass es sich gelohnt hat, einen langen Atem zu haben.“

Claudia Drechsel-Schlund (rechts), stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der BGW, übergab den 1. Preis an Nicole Schröder und Simon Gaußmann, die im St. Joseph-Stift das Betriebliche Gesundheitsmanagement koordinieren.
Claudia Drechsel-Schlund (rechts), stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der BGW, übergab den 1. Preis an Nicole Schröder und Simon Gaußmann, die im St. Joseph-Stift das Betriebliche Gesundheitsmanagement koordinieren.

Foto: St. Joseph-Stift Bremen

Hier geht’s zum Film über den Preisträger

Mauritzer Krankenhausgespräche:

„Von der Unternehmenskultur zur Mitarbeiterbindung“

Bei den Mauritzer Krankenhausgesprächen der St.Franziskus-Stiftung im September 2023 standen zentrale Fragen aus dem Personalbereich und Lösungen aus der Praxis der Häuser im Fokus. Die Leitfrage lautete: Wie gelingt es, eine Unternehmenskultur zu gestalten, in der nicht nur die eigenen Mitarbeitenden gerne arbeiten, sondern der auch andere gern angehören möchten.

Zum Auftakt beleuchtete der Psychologe und Mathematiker Viktor Vehreschild aus Düsseldorf, warum Faktoren wie Demographie und Fachkräftemangel Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung noch dringlicher machen. Anhand der drei menschlichen Grundbedürfnisse – Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit – zeigte er dann konkret auf, was mit bindungsfreundlichem Führungsverhalten sowie Prinzipien und Methoden des „New Work“ bewirkt werden kann.

Zudem gab es spannende Einblicke in Leuchtturmprojekte der St.Franziskus-Stiftung: In der „Dualen Führung“ entscheidet ein medizinisch-pflegerisches Führungstandem gemeinsam und partizipativ und stärkt somit das Zusammengehörigkeitsgefühl. Beim Jobsurfing wechselten Chefärzte für einen Tag in die Position als Pflegefachkraft. Somit konnte das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung der jeweiligen Profession untereinander gesteigert werden.

Viktor Vehreschild hielt die vielbeachtete Keynote.

Foto: St. Franziskus-Stiftung Münster

Jobbörse – stiftungsweite Plattform für Stellenangebote

Ein „Leuchtturm-Projekt“ im Bereich Personalmarketing und Recruiting ist die Einführung der stiftungsweiten sehr nutzerfreundlichen Jobbörse. Dieses bündelt sämtliche Stellenausschreibungen, die zielgruppenorientiert aufgebaut sind, einheitlich auf einer gemeinsamen Plattform. Inzwischen sind die Ausschreibungen von über 33 Krankenhäusern, Behinderten- und Senioreneinrichtungen sowie MVZs an 17 Standorten erreichbar.
Standardmäßig sind die stiftungsweiten Benefits bereits in jede Ausschreibung integriert. Im nächsten Schritt werden hausspezifische Informationen sowie Bilder und weitere Benefits ergänzt. Seit Ende 2023 sind Gehaltsspannen in den Pflege-Stellenanzeigen integriert. Diese sollen zukünftig auch für weitere Berufsgruppen ausgerollt werden.

Als mobiloptimierte Seite bietet die Jobbörse zudem verschiedene Filter- und Suchmöglichkeiten sowie unterschiedliche Funktionalitäten beispielsweise die Umkreissuche, Job-Empfehlungen und eine Newsletter-Funktion. Mit der Implementierung des Analytics-Tools können Daten zum Besucherverhalten erfasst werden. Neben den Job-Angeboten werden schrittweise alle Ausbildungsangebote in der Jobbörse veröffentlicht.

Dem Nutzerverhalten wird Rechnung getragen durch unkomplizierte und niederschwellige Express-Bewerbungen für Besucher:innen der Jobbörse -ein weiterer wichtiger Meilenstein in Richtung eines bewerberorientierten Prozesses. Die stetige Weiterentwicklung der Jobbörse sowohl in Bezug Nutzerfreundlichkeit sowie Integration von Videos in Stellenanzeigen stehen auf der Agenda.

Screenshots: St. Franziskus-Stiftung Münster

Katholische Bildungsakademie Niederrhein ist moderner Ausbildungsstandort

Neubau der Pflegeschule ist fertiggestellt

Geplant waren 18 Monate Bauzeit, um an das bestehende Gebäude der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein am St. Bernhard-Hospital einen Anbau zu setzen und das alte Schulgebäude zu sanieren. Abgeschlossen waren die Arbeiten für den Neubau bereits nach 12 Monaten – sehr zur Freude von Andre Geurtz, dem Leiter der Akademie, und seiner Stellvertreterin Beate Kramer. Entstanden ist ein zweigeschossiger Anbau mit rund 530 Quadratmetern, in dem sich neue Klassen- und Gruppenräume, ein Bürobereich und neue Sanitärräume befinden. Im Zuge des Umbaus wurden im alten Schultrakt die vorhandenen Unterrichtsräume wie auch die Sanitär- und Pausenräume modernisiert. Rund 2,5 Millionen Euro wurden in den Ausbau investiert, etwa eine Million davon aus Fördergeldern.

Die Katholische Bildungsakademie Niederrhein ist eine Verbundschule für Pflegeberufe, die von vier Häusern getragen wird: dem St. Josef Krankenhaus Moers, dem Sankt Josef-Hospital Xanten, dem St.-Clemens-Hospital Geldern und dem St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort. Gegründet wurde sie 1967 als Krankenpflegeschule des Kamp-Lintforter Hauses. Heute bietet sie 252 jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit für die Berufe Pflegefachmann/-frau und Pflegefachassistenz sowie die Weiterbildung für Praxisanleitung an. Die praktische Ausbildung findet in den angeschlossenen Krankenhäusern, in Psychiatrischen Kliniken, in kooperierenden ambulanten Diensten der Akut- und Langzeitpflege sowie in stationären Einrichtungen der Langzeitpflege statt.

Im neuen Erdgeschoss befinden sich nun zwei weitere geräumige, klimatisierte Klassenzimmer, neue Sanitärbereiche und ein lichtdurchflutetes Sekretariat. Ein Großbildschirm im Eingangsbereich ermöglicht den Auszubildenden einen raschen Überblick über die aktuellen Stundenpläne und die Raumorganisation. Im Obergeschoss gibt es drei Gruppenräume, die dank Faltwänden zu einem gemeinsamen Multifunktionsraum gestaltet werden können. Er bietet Platz für Veranstaltungen, wie beispielsweise die Abschlussfeiern.

Ein eigener Demonstrationsraum für die Simulation der Patientenbehandlungen ist ebenso vorhanden. Außerdem befinden sich hier das Lehrerzimmer mit einem eigenen Pausenbereich sowie Büroräume für die 14 Lehrkräfte. Auch die mediale Ausstattung der neuen Räume mit Whiteboards kann sich sehen lassen. Ein offen und modern gestalteter Eingangsbereich mit einem neuen Treppenhaus verbindet die beiden Gebäudeteile.

Gut investiert

Die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann dauert drei Jahre. Sie startet zweimal jährlich, jeweils am 1. April und am 1. September. Zusätzlich wird in den neuen Räumlichkeiten nun auch die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz mit zunächst maximal 20 Plätzen angeboten. Hier beginnen die Kurse am 1. April.

Freuen sich über die gelungene Erweiterung der Bildungsakademie: (v.li. nach re.)  Mario Gerdes, Clemens Roeling, Andre Geurtz, Christian Lanz, Thomas Weyers, Beate Kramer und Josef Lübbers.
Modern und auf dem neuesten Stand der Technik – das Gebäude der Bildungsakademie auf dem „BernhardCampus“.

Fotos: St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort

Krankenhaus-Einzelförderung: Landesregierung unterstützt St. Elisabeth-Hospital Beckum mit rund 11,4 Millionen Euro

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat im Rahmen des Investitionsprogramms Krankenhaus-Einzelförderung im April 2022, in den Räumlichkeiten der Bezirksregierung Münster, einen Förderbescheid über rund 11,4 Millionen Euro an das St. Elisabeth-Hospital Beckum übergeben. Die Förderung ermöglicht es, dass das jetzige Bettenhaus II einen An- und einen Neubau erhält. Es wird eine geriatrische Pflegestation mit Ein- und Zwei-Bett-Zimmern entstehen. Zudem wird durch den Bau eine direkte Verbindung der Gebäude hergestellt, womit zugleich mehr Platz zur Verfügung steht.

Dazu Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Förderung eine neue geriatrische Pflegestation im St. Elisabeth-Hospital Beckum ermöglichen und die Klinik so die Versorgung der älteren Patientinnen und Patienten weiter verbessern kann. Betagte und hochbetagte Menschen sollen im Kreis Warendorf die bestmögliche Versorgung erhalten. Die Landesregierung unterstützt mit der Förderung dabei gerne.“
Mit dem Investitionsprogramm Krankenhaus-Einzelförderung der Landesregierung wird die Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen weiter verbessert. Ziel ist es, auch zukünftig eine qualitativ hochwertige und patientengerechte Versorgung für die Menschen sicherzustellen. Für das Jahr 2022 wurde der Förderschwerpunkt „Stärkung der patientenorientierten Versorgung im höheren Lebensalter (Altersmedizin)“ festgelegt.

„Ich möchte mich ganz herzlich im Namen des Direktoriums und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Krankenhauses bei Herrn Minister Laumann bedanken. Mit dieser Einzelförderung wird sich unser Krankenhaus zukunftsfähig aufstellen und seinen Beitrag für die Versorgung von Seniorinnen und Senioren im Kreis Warendorf sicherstellen“, so die Kaufmännische Direktorin des Hospitals, Vanessa Richwien. Der Baubeginn ist für 2024 geplant.

(v.l.n.r.): Vanessa Richwien (Kaufmännische Direktorin), Dr. Daisy Hünefeld (ehem. Vorstand St. Franziskus-Stiftung Münster), Minister Karl-Josef Laumann, Dr. Thea Krüger (Chefärztin Geriatrie), Michael Blank (Pflegedirektor).

Foto: St. Elisabeth-Hospital Beckum

Haus Lea eingeweiht

Neue Wohneinrichtung der St. Vincenz-Gesellschaft in Ahlen

„Besondere Wohnform“ heißt es in den offiziellen Papieren etwas sperrig, einen Namen hat die neue Wohneinrichtung an der Jahnstraße in Ahlen aber schon: Haus Lea. Mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern, die im August 2023 eingezogen sind, bekommt sie ein eigenes Gesicht. Mitbestimmung und Teilhabe sind die wichtigsten Bausteine, aber auch das Gebäude an sich kann klar punkten. Matthias Holste, der Leiter des Hauses, gerät beim Rundgang ins Schwärmen: „Das Beste an Haus Lea ist, dass es zentral gelegen ist.“

Tatsächlich befindet sich die Jahnstraße innerstädtisch in einem gewachsenen Wohngebiet in Ahlen. In nächster Nähe gibt es Supermärkte und die Ahlener Einkaufszone. Nicht weit entfernt liegen das Bürgerzentrum Schuhfabrik und das Kunstmuseum Ahlen, fußläufig erreichbar sind auch ärztliche Praxen. Auch die Bushaltestelle liegt um die Ecke. Es war den Verantwortlichen schon bei der Grundstücksuche wichtig, dass die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner teilhaben können an den vielfältigen Angeboten der Stadt. Das St. Vinzenz am Stadtpark, sozusagen das Mutterhaus von Haus Lea, befindet sich in 1.000 Meter Entfernung. Im dort ansässigen Zentrum werden tagesstrukturierende Maßnahmen vorgehalten.
Die Wohneinrichtung Haus Lea verfügt über 24 stationäre Plätze für Menschen mit chronisch psychischer Erkrankung in vier separaten Wohngruppen. Somit entsteht eine Wohnkultur, die ausreichend Möglichkeit zum Rückzug und zur Wahrung der Privatsphäre bietet. In den kleinen überschaubaren Wohngruppen ist aber auch das Erlernen sozialer Kompetenzen im Zusammenleben mit den Mitbewohnern möglich. Die Wohngruppen sind untereinander verbunden, so dass eine gemeinsame Betreuung möglich ist.

Es wächst – Leben im und um das Haus Lea.
Einweihung mit Seelsorger, Bewohner:innen, Betriebs- und Hausleitung, Architekten und stellvertretendem Bürgermeister

Fotos: St. Vincenz-Gesellschaft Ahlen

Neuer Bildungs- und Begegnungs-Campus (BBC) in Münster:

Zentrale Krankenpflegeschule, Räumlichkeiten für die ev. Erlöserkirchengemeinde und Jugendarbeit unter einem gemeinsamen Dach

Die St.Franziskus-Stiftung plant am Standort des ehemaligen Paul-Gerhardt-Hauses (PGH) einen zukunftsweisenden Bildungs- und Begegnungscampus (BBC). Das BBC wird eine Krankenpflegeschule beheimaten, um die Ausbildung zur Krankenpflege für junge Menschen attraktiv zu gestalten. Außerdem werden Räumlichkeiten für die ev. Erlöserkirchengemeinde und auch für die städtische Jugendarbeit realisiert. Die Planungen sehen eine attraktive Neubebauung am bisherigen Standort des Paul-Gerhardt-Hauses und des danebenliegenden Parkplatzes vor. Der Rat der Stadt Münster hatte im Februar 2023 die liegenschaftlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Projektes geschaffen und unter anderem ein Erbbaurecht für ein städtisches Grundstück vergeben. Die St. Franziskus-Stiftung Münster wird die Investitionskosten für die Errichtung des Neubaus tragen. Der Erlöser-Kirchengemeinde und der Stadt Münster stellt die St.Franziskus-Stiftung Räumlichkeiten zur Miete zur Verfügung. Die Partner planen den Bau zusammen und werden die Räumlichkeiten gemeinsam nutzen („Shared Spaces“).

Bereits in 2022 hatte die St.Franziskus-Stiftung einen Architektur-Wettbewerb ausgelobt und in einem Preisgericht gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Stadt Münster und der Erlöser-Kirchengemeinde über den Siegerentwurf entschieden. Dieser sieht ein sechsstöckiges Gebäude vor, das passend zu den Bestandsgebäuden der Erlösergemeinde aus rotem Backstein bestehen wird und sich städtebaulich bestmöglich ins Gesamtgefüge integriert. Der Bildungs- und Begegnungscampus wird zur Seite der Kirche stufenförmig errichtet – der jeweilige Vorsprung wird auf jeder Etage als begehbare Grünterrasse angelegt. Alle Beteiligten legen großen Wert auf eine ökologisch sinnvolle und damit nachhaltige Entwicklung.

Die Projektpartner trafen sich vor Ort am künftigen Standort des Bildungs- und Begegnungs-Campus in Münster (v.l.): Dr. Nils Brüggemann (Vorstandsvorsitzender St.Franziskus-Stiftung Münster), Robin Denstorff (Stadtbaurat Stadt Münster), Annika Wolter (Regionalgeschäftsführerin St. Franziskus-Stiftung für die Region Münster) und Frank Winkelmeyer (Pfarrer evangelische Erlöser-Kirchengemeinde).

Fotos: St. Franziskus-Stiftung Münster

Der Siegerentwurf des Architektenbüros „puppendahl architekten gmbh“ sieht ein sechsstöckiges Gebäude vor, das passend zur Erlösergemeinde aus rotem Backstein bestehen wird und sich städtebaulich bestmöglich integriert. Der Bildungs- und Begegnungscampus wird zur Seite der Kirche stufenförmig errichtet – der jeweilige Vorsprung wird auf jeder Etage als begehbare Grünterrasse angelegt.

Klarastift auf gutem Weg

Erstes Jahr in neuen Strukturen


Im April 2022 erwarb die St. Franziskus-Stiftung Münster eine Mehrheitsbeteiligung an der Klarastift-Gruppe. Nach dem ersten Jahr zieht Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St.Franziskus-Stiftung, eine positive Zwischenbilanz: “Wir haben – insbesondere auch dank einem sehr engagierten Team unter neuer Leitung – wichtige Meilensteine genommen und die Zufriedenheit bei allen Beteiligten deutlich gesteigert. Und auch die wirtschaftliche Konsolidierung läuft nach Plan.“

Der Einstieg der St.Franziskus-Stiftung war für die Stadt Münster „der entscheidende Schritt hin zu einer Zukunftssicherung des traditionsreichen Altenzentrums Klarastift und der Klarastift-Gruppe“, wie die städtische Sozialdezernentin Cornelia Wilkens betont. Die Stadt Münster hatte eine Minderheitsbeteiligung behalten und freut sich, in der für alle herausfordernden Umbruch-Phase bereits im ersten Jahr von der Erfahrung und der Expertise der St.Franziskus-Stiftung in der Führung von Senioreneinrichtungen profitiert zu haben. Auch die Einbindung in das Netzwerk der St.Franziskus-Stiftung, vor allem mit ihren Einrichtungen auf dem Franziskus Campus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Klarastift, wirkt sich positiv aus. Zudem bildet der neue Mehrheitseigner in den Franziskus Gesundheitsakademien selbst pflegerischen Nachwuchs aus, was in Zeiten von branchenweit hohem Fachkräftebedarf künftig ein weiterer Vorteil sein wird.

Die Zeit nach der Übernahme war im Klarastift und dem ambulanten Pflegedienst geprägt von vielen organisatorischen und strukturellen Änderungen, die das neue Leitungsteam um Geschäftsführer Torsten Brinkmann und Einrichtungsleiterin Ruth Sander gemeinsam mit allen Mitarbeitenden und im Austausch mit dem Betriebsrat erfolgreich gemeistert hat. So wurde das eigene Mitarbeitenden-Team gestärkt und in Folge musste somit auch deutlich weniger auf Leiharbeitskräfte zurückgegriffen werden. Gleichzeitig wurde bewusst auf Altbewährtem aufgebaut: Hierzu zählen im traditionsreichen Altenzentrum in Münster-Mauritz die jahrzehntelange Vernetzung mit Gemeinden und Arbeitskreisen sowie die sehr engagierte Mitwirkung von Ehrenamtlichen, wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klarastift-Gesellschaften Prof. Dr. Peter Wagner hervorhebt: „Gerade die Menschen aus dem Quartier, die sich ehrenamtlich mit Herz und Hand bei Basaren und Hausfesten oder einem offenen Ohr im Gespräch mit den Seniorinnen und Senioren in der Einzelbetreuung sowie dem Empfangsdienst einbringen, prägen das zugewandte Miteinander im Klarastift sehr.“

Freuen sich über die positive Entwicklung der Klarastift-Gruppe (v. l.): Geschäftsführer Torsten Brinkmann, Einrichtungsleiterin Ruth Sander, Aufsichtsratsvorsitzender der Klarastift-Gesellschaften Prof. Dr. Peter Wagner, Münsters Sozialdezernentin Cornelia Wilkens und der Vorstandsvorsitzende der St.Franziskus-Stiftung Münster Dr. Nils Brüggemann.

Foto: St. Franziskus-Stiftung Münster

Zur Klarastift-Gruppe gehören das Altenzentrum Klarastift in Münster (Mauritz-Viertel, Andreas-Hofer-Straße) mit der klassischen vollstationären Altenpflege, die Klarastift-Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenzerkrankung in Münster-Mauritz und Gievenbeck, die Ambulanten Dienste sowie eine Tagespflegeeinrichtung. Im Klarastift leben derzeit rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner stationär, die von rund 80 Mitarbeitenden und Auszubildenden versorgt werden. Das Klarastift bietet unterschiedliche Dienstleistungen an, die zu jeder Lebensphase im Alter passen – von niedrigschwelligen Angeboten wie der Tagespflege und Hausnotrufgeräten für Sicherheit im eigenen Zuhause über Wohngemeinschaften bis zu klassischen Versorgungen mit vollstationärer und ambulanter Pflege und vielen weiteren Möglichkeiten.

Ein ganz besonderer Abschied

Die St. Franziskus-Stiftung Münster verabschiedet Vorstandsmitglied Dr. med. Daisy Hünefeld in den Ruhestand

Nach äußerst erfolgreichen 13 Jahren als Vorstandsmitglied bei der St. Franziskus-Stiftung wurde im September 2023 mit Dr. med. Daisy Hünefeld eine der prägenden weiblichen Führungspersönlichkeiten im deutschen Krankenhauswesen in den Ruhestand verabschiedet. Während der Verabschiedungsfeier in der Mutterhauskirche der Mauritzer Franziskanerinnen würdigten der Kuratoriumsvorsitzende Dr. Ludger Hellenthal und der Vorstandsvorsitzende Dr. Nils Brüggemann das langjährige Wirken und die Verdienste von Frau Dr. Hünefeld. Rund 350 geladene Gäste aus dem deutschen Gesundheitswesen, Wegbegleiter sowie Führungskräfte aus allen Einrichtungen der St.Franziskus-Stiftung und auch die Ordensschwestern der Mauritzer Franziskanerinnen ergriffen die Gelegenheit, um sich persönlich zu verabschieden.

Schwester M. Diethilde Bövingloh, Provinzoberin der Mauritzer Franziskanerinnen, selber bis Ende 2012 Mitglied im Vorstand der St. Franziskus-Stiftung, ließ es sich nicht nehmen die Verabschiedungsfeier zu moderieren. Dr. Ludger Hellenthal, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, dankte in seiner Laudatio im Namen des gesamten Kuratoriums Dr. Daisy Hünefeld für ihr stiftungsweit prägendes Wirken während der vergangenen 13 Jahre im Vorstand. Dabei hob er hervor, dass mit Dr. Daisy Hünefeld damals erstmalig ein Vorstandsmitglied mit medizinischem Schwerpunkt in das Gremium berufen wurde: „Mit ihrem medizinischen und betriebswirtschaftlichen Hintergrund stellte Dr. Daisy Hünefeld als Ärztin mit Blick für Zahlen neue Weichen. Neben zahlreichen Initiativen zur strategischen Weiterentwicklung der Medizin und Pflege hat sie insbesondere die Digitalisierung vorangebracht, sodass wir beispielsweise als eine der ersten Krankenhausgruppen mit einer vollintegrierten Patienten-App live gehen konnten.“

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Nils Brüggemann dankte mit ebenso persönlichen wie humorvollen Worten für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vorstand und betonte, dass die St.Franziskus-Stiftung durch das Wirken von Dr. Daisy Hünefeld in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle übernehmen konnte. Er verwies dabei auf die Entwicklung von Versorgungsclustern, mit denen die Spitzenmedizin von regionalen medizinischen Kompetenzzentren auch in der Fläche für die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten verfügbar wurde. Auch dank des 2014 gegründeten Kompetenzzentrums für Mikrobiologie und Hygiene, das den Deutschen Preis für Patientensicherheit erhielt, steuerten die Stiftungseinrichtungen sicher durch die Corona-Pandemie. Dieser Mut, Innovationen Raum zu geben, auch mal etwas zu wagen, ohne dabei leichtsinnig zu werden, hat zu der erfolgreichen Entwicklung der gesamten Stiftung beigetragen.

Dr. Daisy Hünefeld zog ein persönliches Fazit: „Es gibt bei allen Höhen und Tiefen, dem ständigen Wandel und zunehmenden Anforderungen im Gesundheitswesen bestimmte Schlüsselfaktoren, die Basis für unseren Erfolg sind: Die Franziskanische Wertekultur, eine klare Vorstellung unserer Gesamtaufgabe sowie die Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen mit Innovationskraft zu stellen und die Chancen, die sich daraus ergeben, zu nutzen.“ Ihr Dank galt insbesondere den Mitarbeitenden stiftungsweit: “ Ihr großes Engagement in den Stiftungseinrichtungen und Ihre hohe Identifikation mit dem Erbe der Ordensschwestern, mit dem eigenen Anspruch, die Menschen, die sich uns anvertrauen bestmöglich zu versorgen, werde ich in sehr guter Erinnerung behalten.“

Das über 100-köpfige „Freie Musical-Ensemble Münster“, unter der Gesamtleitung von Dr. Ingo Budweg und der Regie von Frau Dr. Canan Toksoy, beide leitende Oberärzte im Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup, begeisterte abschließend mit Musikdarbietungen, passend zu den biographischen Stationen von Dr. Daisy Hünefeld und sorgte für einen furiosen musikalischen Ausklang und langanhaltende, stehende Ovationen.
Die Nachfolge von Dr. Daisy Hünefeld trat zum 1. Oktober Dr. med. Ulrich Knopp an.

Feierliche Verabschiedung von Dr. med. Daisy Hünefeld (Mitte), die mit einem Motorroller als Abschiedsgeschenk überrascht wurde: Der Laudatio des Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Ludger Hellenthal (links im Bild) schlossen sich weitere Redner an. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Nils Brüggemann (3. v. re.) und Provinzoberin Sr. M. Diethilde Bövingloh (3. v. li.) dankten Dr. Daisy Hünefeld für die hervorragende Zusammenarbeit. Mit im Bild: Die Familie von Dr. Daisy Hünefeld und das Kuratorium der St.Franziskus-Stiftung.

Foto: St. Franziskus-Stiftung Münster

Dr. med. Ulrich Knopp neues Vorstandsmitglied der St.Franziskus-Stiftung

Zum 1. Oktober 2023 hat das Kuratorium Herrn Dr. med. Ulrich Knopp zum neuen Vorstandsmitglied der St. Franziskus-Stiftung Münster berufen. Im Leitungsgremium der Stiftung trat der 55-jährige Mediziner die Nachfolge von Dr. Daisy Hünefeld an. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Nils Brüggemann bildet Dr. Ulrich Knopp das Leitungsgremium der St. Franziskus-Stiftung Münster.

„Im Auswahlverfahren haben wir Herrn Dr. Knopp als sehr erfahrenen, hochkompetenten und empathischen Menschen kennengelernt. Wir sind davon überzeugt, dass Herr Dr. Knopp die sehr anspruchsvollen Aufgaben und Herausforderungen, die mit der Vorstandsposition verbunden sind, sehr gut bewältigen wird und zugleich hervorragend in das breitaufgestellte Team der St. Franziskus-Stiftung Münster passt, so Dr. Ludger Hellenthal, Kuratoriumsvorsitzender.

Für seine Aufgabe im Vorstand der St. Franziskus-Stiftung Münster bringt Dr. Knopp, der zuvor bei der Asklepios Gruppe tätig war, hervorragende Kompetenzen und eine exzellente Qualifikation mit. „Ich freue mich sehr auf die Fortführung der kollegialen und vertrauensvollen Zusammenarbeit im Vorstand mit Herrn Dr. Knopp. Als Medizinischer Vorstand wird er insbesondere für die Themenfelder rund um die medizinische Strategie und die medizinischen Prozesse verantwortlich sein,“ so Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender.

Nach dem Studium der Humanmedizin in Gießen, Lübeck und Bergen/Norwegen mit anschließender Promotion erhielt Dr. Knopp seine Facharztanerkennung als Neurochirurg und schloss berufsbegleitend das Studium der Gesundheitsökonomie in Oestrich-Winkel ab. Nach Tätigkeiten als Neurochirurg und Managementberater arbeitete Dr. Knopp als Klinikleiter bei der Schön Klinik Hamburg Eilbek. Dort war er insbesondere für die Steuerung und Reorganisation nach Übernahme verantwortlich, bevor er Klinikgeschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Hauses und zugleich Mitglied der Erweiterten Geschäftsführung der Schön Kliniken Holding wurde. Darüber hinaus ist Dr. Knopp seit vielen Jahren Lehrbeauftragter für strategisches und operatives Krankenhausmanagement.

Seit 2018 war Dr. Knopp Geschäftsführender Direktor bei den Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Asklepios Klinik Nord und verantwortete unter anderem die Steuerung des Ärztlichen Dienstes, die medizinische Entwicklung und Strategie und das medizinische Risikomanagement. Insbesondere die damit verbundenen Erfahrungen und Kompetenzen kann Dr. Knopp sehr gut in seine Position im Vorstand einbringen. Der gebürtige Darmstädter ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.

Dr. Ulrich Knopp

Foto: privat

Rund 4.000 Besucher:innen verschafften sich beim Tag der offenen Tür einen Eindruck von der Arbeit in der modernen und traditionsreichen Fachklinik.
Die Zucchini-Sistaz begeisterten mit ihrem Auftritt im 20er-Jahre-Stil sowohl Mitarbeitende als auch geladene Gäste.
In „Flying Interviews“ wurde aus Erzählungen über das St. Rochus-Hospital die Geschichte der Fachklinik skizziert.

Fotos: St. Rochus-Hospital Telgte

175 Jahre St. Rochus-Hospital Telgte

Im Jahre 1848 wurde das St. Rochus-Hospital Telgte vom Orden der Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz gegründet. 175 Jahre später wird die älteste Fachklinik Westfalens überregional für ihre herausragende Versorgung in den Bereichen Psychiatrie und Psychotherapie geschätzt. Zur Feier des 175-Jährigen Jubiläums fanden im Sommer 2023 drei große Veranstaltungen statt: ein Betriebsfest, ein Tag der offenen Tür sowie ein offizieller Festakt.

Beim Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten kamen rund 650 aktive und ehemalige Mitarbeitende des St. Rochus-Hospitals gemeinsam, um in einem Festzelt auf dem Freizeitgelände des Hospitals einen geselligen Abend miteinander zu verbringen. Nach gutem Essen und dem ein oder anderen Drink sorgte die Entertainment-Band Sup-X mit ihrer mitreißenden Live-Performance für ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche. Der Münsteraner Illustrator Olaf Preiß begeisterte derweil mit seinen karikierenden und humorvollen Schnellzeichnungen.

Zwei Tage nach den internen Feierlichkeiten kamen rund 4.000 Interessierte der Einladung des St. Rochus-Hospitals nach, sich einen Eindruck vom Alltag in der modernen und traditionsreichen Fachklinik zu verschaffen. Die Fachvorträge von Prof. Dr. Matthias Rothermundt, Ärztliche Direktor des St. Rochus-Hospitals und Prof. Dr. Heinrich Schulze Mönking, ehemaliger Ärztlicher Direktor sowie den beiden Chefärzten Stefanie Oberfeld und Dr. Mathias Staudt zu den Themen Depressionen, Demenz, Traumabehandlung und der Historie des Hospitals besuchten hunderte Interessierte. Auch die Ausstellung „175 Jahre St. Rochus-Hospital Telgte“ des Fotografen und Historikers Stephan Kube zog zahlreiche Menschen in ihren Bann.

Die jungen Gäste zeigten sich vor allem von der acht Meter hohen Rutsche, den Trampolinen und dem Hochseilgarten zum gesicherten Klettern begeistert, bestaunten die Tricks eines Zauberkünstlers und lauschten den Geschichten einer Märchenerzählerin. Für das musikalische Vergnügen sorgten ein mobiler Klavierspieler und das Philharmonische Jugendblasorchester des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums Telgte.

Anfang September zelebrierten schließlich zahlreiche Mitarbeitende des St. Rochus-Hospitals mit geladenen Gästen den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten beim offiziellen Festakt. Zur Eröffnung der Veranstaltung hielt Dr. Martina Kreidler-Kos im Rahmen eines Wortgottesdienstes einen geistlichen Impuls, in dem sie aus drei anschaulichen Geschichten über den heiligen Franziskus ableitete, was es in der heutigen Zeit bedeutet, „franziskanisch“ zu sein.

Im Anschluss sprachen Schwester Diethilde, Provinzoberin der deutschen Provinz der Mauritzer Franziskanerinnen, Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St.Franziskus-Stiftung Münster, Bürgermeister Wolfgang Pieper, Sozial- und Gesundheitsdezernentin des Kreises Warendorf Dr. Anna Arizzi Rusche, Nachbar Christoph Boge sowie Vertreter:innen der verschiedenen Arbeitsbereiche des St. Rochus-Hospitals. Dabei wurden in unterhaltsamer und kurzweiliger Form Geschichte und heutiges Wirken des St. Rochus-Hospitals skizziert.