DIE FRANZISKANISCHE IDEE LEBT

Anlässlich der Rückbesinnung auf ihre Wurzeln und Tradition feierte die St. Franziskus-Stiftung Münster gemeinsam mit der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz im Jahr 2019 das 175-jährige Bestehen des Ordens mit unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktivitäten.

DIE FRANZISKANISCHE IDEE BEWEGT

Die Franziskanerinnen von Münster-St. Mauritz sind seit 175 Jahren auf dem Weg, der fran-ziskanischen Idee ein konkretes Gesicht zu geben. Das von Schwester Diethilde Bövingloh und Prof. Dr. Michael Fischer zum Jubiläum herausgegebene Buch zeichnet die Bewegung der Ordensgemeinschaft in den letzten 25 Jahren nach und greift dabei Fragestellungen auf, mit denen sich die Schwestern in diesem Zeitraum ebenso intensiv wie fundiert auseinan-dergesetzt haben.

"UNSER JUBILÄUM IST EINE ZEIT DER GNADE"

"Unser Jubiläum ist eine Zeit der Gnade. Die Hingabe aller Schwestern und der Einsatz aller, die hier versammelt sind, haben diesen Jahren Leben geschenkt und die 175-jährige Geschichte unserer Kongregation besonders geprägt,“ so Generaloberin Schwester M. Margarete anlässlich des Pontifikalamtes mit Bischof Dr. Felix Genn und allen Gästen aus nah und fern am 6. Juli. In seiner Predigt sprach Bischof Genn den Schwestern seinen Dank aus und erinnerte an den Mut, vor 175 Jahren gemeinsam mit Pater Christoph Bernsmeyer den Orden der Franziskanerinnen in Telgte gegründet zu haben. Der gesamte Tag stand im Zeichen der Freude und des gemeinsamen Austausches. Nach dem Mittagessen kam in der anschließenden Vesper die Internationalität zum Ausdruck, indem in verschiedenen Sprachen gebetet und gesungen wurde. Mit einem kulturellen Programm im Marienhaus und einem Buffet am Abend klang der Festtag schließlich aus.

LEITBILDFORUM IM ZEICHEN DES ORDENSJUBILÄUMS – EINE BESONDERE ZEITREISE

Im Rahmen des diesjährigen Leitbildforums am 25. September sind wir gemeinsam mit den Ordensschwestern und zahlreichen Gästen auf eine besondere Zeitreise gegangen. Nachdem wir uns bereits am Vormittag des Forums mit den „Franziskus-Experten“ Bruder Dr. Niklaus Kuster (OFMCap) und Pater Prof. Dr. Udo Schmälzle (OFM) mit der franziskanischen Spiritualität in der heutigen Arbeitswelt beschäftigt hatten, führte Pater Christoph Bernsmeyer (dargestellt von Markus von Hagen) das Publikum als Zeitzeuge und Moderator durch das Nachmittagsprogramm in der Mutterhauskirche. Neben Elisabeth von Thüringen und Franz von Assisi (dargestellt von Schwester Hannelore Huesmann und Prof. Dr. Ulrich Lüke), die einen besonderen Blick auf die Entwicklungsgeschichte des Ordens warfen, kamen Schwestern aus den unterschiedlichen Ordensprovinzen zu Wort. Auch Mitarbeitende aus den Einrichtungen der Franziskus Stiftung sowie Statements aus der Öffentlich- keit gestalteten Etappen auf der Zeitreise. Als besondere Gäste konnten eine Delegation aus den ordenseigenen Krankenhäusern in den USA (HSHS) sowie die ehemaligen Generaloberinnen des Ordens begrüßt werden.

Bild rechts: "Pater Bernsmeyer" im Gespräch mit Schwester Mary Ann, ehemalige Generaloberin.

WACHSEN UND WERDEN – 150 JAHRE ST. JOSEPH-STIFT BREMEN

Am 11. Mai 2019 beging das Krankenhaus St. Joseph-Stift sein 150. Jubiläum. Die Anfänge des einzigen katholischen Krankenhauses in Bremen reichen in das Jahr 1868, in dem eine schwere Typhusepidemie die Hansestadt trifft und die Kapazitäten für die Versorgung der Erkrankten nicht ausreichen. Mitglieder der katholischen Gemeinde setzten sich daher für eine weitere Einrichtung zur Pflege von Kranken ein – gleich welcher Konfession und welchen Standes. Sie erbaten die Entsendung pflegerisch ausgebildeter Ordensschwestern der Franziskanerinnen von Münster-St. Mauritz, die sie über die Typhuskrise hinaus für eine ständige Niederlassung in Bremen gewannen. Der entsprechende Vertrag mit dem Mutterhaus vom 11. Mai 1869 gilt als das Gründungsdokument des St. Joseph-Stifts in Bremen. In zahlreichen Veranstaltungen wurde das Jubiläum angemessen gefeiert.