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„Hybrid-OP oder Herz-Schrittmacher ohne Elektrode – Innovation wird bei uns groß geschrieben. An erster Stelle steht das Gespräch mit meinen Patienten. Ich strebe immer erst eine nicht-operative Lösung an und schaue, was zum Beispiel mit Medikamenten oder durch die Änderung des Lebensstils bewirkt werden kann. Auf der anderen Seite sind Methoden und Ausstattung in der Kardiologie höchst modern. Der Hybrid-OP des Hauses verfügt über drei hochmoderne Herzkathetermessplätze. Darüber hinaus setzen wir zum Beispiel auch Schrittmacher der neuesten Generation ein, die ohne Elektrode auskommen und damit weniger anfällig für Verschleiß, Beschädigung und Keimbesiedlung sind.“

Dr. Thomas Lawo, Chefarzt Kardiologie, Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen

„Als ich 1964 in den Orden der Mauritzer Franziskanerinnen eintrat, war ich schon ausgebildete Krankenschwester und wurde im St. Franziskus-Hospital Münster sofort in der Pflege eingesetzt. Damals arbeiteten auf den Stationen fast nur Ordensschwestern, auch in der Leitung. Heute sieht der Alltag ganz anders aus. Trotzdem wird der franziskanische Geist überall spürbar – dank unserer tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sehr auf die Patienten eingehen, und der Seelsorge, die nach wie vor überall präsent ist. Das ist für mich ein großes Geschenk.“

Schwester Patricia, Mauritzer Franziskanerin

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Erfolgreiche Behandlung bei Vorhofflimmern

Die häufigste Störung des Herzens ist das Vorhofflimmern, das in einem speziellen Katheterlabor im St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort erfolgreich behandelt werden kann. Vorhofflimmern wird vorwiegend durch elektrische Impulse aus den Lungenvenen ausgelöst. Dadurch, dass diese Impulse in die Vorkammern des Herzens weitergeleitet werden, stören sie dort die elektrische Aktivität. „Eine Gefahr beim Vorhofflimmern sind Blutgerinnsel, die sich im Herzen bilden können. Wenn sie mit dem Blutstrom in den Körperkreislauf gelangen, können sie zu Gefäßverschlüssen oder Schlaganfällen führen“, so Dr. Klaus Kattenbeck, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort. Alternativ zu rhythmus-stabilisierenden Medikamenten wird die sogenannte „Katheterablation“ durchgeführt. Dabei werden dünne Elektrodenkatheter in die linke Herzvorkammer eingeführt. Mit einem Katheter in der Lungenvene kann kontrolliert werden, ob zusätzliche elektrische Impulse von dort aus in den Vorhof gelangen. Wenn dies der Fall ist, erfolgt eine „Pulmonalvenen-Isolation“. Dabei wird das Gewebe im Mündungsbereich zwischen Vorhof und Lungenvene verödet (Katheterablation), sodass die elektrische Leitung unterbrochen wird. Die Erfolgsraten einer Katheterablation bei Vorhofflimmern liegen zwischen 65 und 75 Prozent und sind damit erheblich erfolgreicher als eine Medikamentengabe.

Brüsselerin von Bluthochdruck geheilt

Die jahrelange Behandlungsodyssee zu zahlreichen Ärzten und Krankenhäusern konnte für Mira Turnsek, Mitarbeiterin des EU-Parlaments, im Hochdrucklabor der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen erfolgreich beendet werden. Priv.-Doz. Dr. Jan Börgel, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, hat sich mit einem neuen Behandlungskonzept auf organisch bedingte Ursachen des Bluthochdrucks spezialisiert. In Kooperation mit der Klinik für Nephrologie und dem Department für Pneumologie können mit Hilfe modernster Verfahren auch Nierenerkrankungen, Gefäßverengungen, Herz- und Stoffwechselkrankheiten sowie schlafmedizinische Probleme als Ursachen des zu hohen Drucks in den Gefäßen aufgespürt werden. Ein spezielles Sonografieverfahren führte bei Mira Turnsek schließlich zur Lösung: Die Verengung eines der Seitenäste der Nierenarterie war bei ihr zuvor nicht bemerkt worden und die Ursache für ihre extrem hohen Blutdruckwerte. Mit der Diagnose konnte dann die eigentliche Behandlung starten. Dabei wurde zur Aufdehnung der Arterie ein medikamentenbeschichteter Ballon benutzt, der normalerweise in den Herzkranzgefäßen zum Einsatz kommt. „Seit dem Tag der OP habe ich keine einzige blutdrucksenkende Tablette mehr nehmen müssen und auch keine starken Kopfschmerzen mehr – ein Riesengewinn an Lebensqualität“, strahlt Mira Turnsek, die nun auch wieder begeistert Sport treibt.

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Christliche Rituale im Hospitalalltag

Sind christliche Traditionen und Rituale noch zeitgemäß? Können sie psychisch kranken Menschen im Behandlungsverlauf Sicherheit vermitteln und sie hierin unterstützen? Helfen sie auch die langjährige Ordenstradition und franziskanische Spiritualität mit neuem Leben zu füllen? Zu diesen Fragen haben Pflegende aller Stationen des St. Rochus-Hospitals Telgte mit den Seelsorgern der Fachklinik in einem intensiven Diskussions- und Transformationsprozess Antworten gefunden: Christliche Rituale, wie die Gebetskultur und die Patronatsfeste, haben eine zeitgemäße inhaltliche Wandlung erfahren und sind in neuen Formaten unverzichtbare Bestandteile der Kultur des Hauses geworden. So werden täglich aktuelle Gebetstexte oder geistliche Impulse – abgestimmt auf die Patienten –vorgetragen. Die Patronatsfeste und der Franziskustag erinnern an die unterschiedlichen, Namensgeber der Stationen, wie Michael, Klara und Barbara und an die Mauritzer Franziskanerinnen an ihrem Gründungsort Telgte.